Bewertung

Review: #1.15 Rückkehr

Foto: Thomas Dekker, The Secret Circle - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Thomas Dekker, The Secret Circle
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Was am Ende der letzten Folge schon angedeutet wurde, passiert in dieser nun wirklich: Cassies Vater ist von den Toten auferstanden und kehrt nach Chance Harbor zurück. Faye versucht sich derweil mit Lee von Jake abzulenken und Melissa folgt der Einladung von Callum zu einer seiner Partys.

"Hello Cassie, my name is John Blackwell. I'm your father."

Dass John Blackwell noch am Leben ist, ist mir eigentlich nun schon eine Weile klar, schön ist es daher, dass er nun schon aufgetaucht ist und die Autoren nicht noch lange Zeit mit der Suche nach ihm verschwenden. Dass er von Joe Lando gespielt wird, hat mich sehr gefreut und mich bis jetzt auch nicht enttäuscht, denn schon in der ersten Folge, in welcher er zu sehen ist, hat er schon mehrere gute Szene und neben dem Handlungsstrang um Cassie auch zwei weitere potentielle Storylines, nämlich seine zukünftige Zusammenarbeit mit Jake sowie seine "unerledigten Angelegenheiten" mit Ethan, angerissen.

In dieser Episode dreht sich aber, wie so oft, die Hauptstoryline und somit auch die einzig spannende um Cassie, umso mehr ist es schade, dass nur die Hälfte der Hauptcharaktere in diesen Handlungsstrang verwickelt sind. Trotzdem hat das Auftauchen von John Blackwell endlich wieder mal mein Interesse an der Serie geweckt und schafft vor allem Potential für weitere spannende Folgen sowie dafür, dass die Serie endlich wieder zu ihrem Ursprung zurückfindet und sich auf den Zirkel konzentriert. Dies zeigt vor allem eine der letzten Szenen, in welcher die sechs Jugendlichen sich zusammenschließen, um Cassie und demzufolge auch deren Vater zu retten. Die Szene hat mir deswegen so gut gefallen, weil sich endlich wieder mal alle zusammengetan haben und ein gemeinsames Ziel verfolgen, eines das nicht gleich nach der Szene abgeschlossen ist, sondern das Potential bietet, dass alle sechs sich nun wieder dem Zirkel, der Gesichte davon und den Auswirkungen auf sie selber widmen werden.

In der Storyline um Cassie konnten mich auch nicht ganz alle Elemente überzeugen, doch aufgrund der Spannung, welche gut aufgebaut wurde, sowie dem Potential, welches das Auftauchen von John Blackwell, bei dem man nicht sicher weiß, ob er gutes oder schlechtes im Schilde führt, für die Serie bietet, kann ich über diese Elemente hinwegsehen. Die Schwachstelle von Britt Robertson und ihrem mangelnden Darstellungsvermögen des Charakter Cassie, war jedoch auch in dieser Folge vorhanden. Ich habe ihr die Überraschung und Wut über das Auftauchen ihres Vaters genauso wenig abgenommen wie die Angst bei ihrer Entführung oder die Verzweiflung, als sie dabei ist, ihren eigenen Vater umzubringen. Schade eigentlich wenn die Schauspielerin ihrem Charakter, der im Zentrum der Serie steht, so wenig Tiefgang verleihen kann.

"Whitchhunter attack is a good excuse for me to spend some time white you in an otherwise empty house."

Witziger Weise hat mich Adam in dieser Episode für einmal fast nicht genervt und seine Szenen mit Cassie waren sogar irgendwie erträglich. Das mag daran liegen, dass seine Sorge um Cassie dieses Mal einerseits sicherlich begründet war und deswegen sein ständiges Auftauchen nicht auf Eifersucht beruhte und anderseits er durch Cassie gut in die Handlung integriert war, ohne nur als lästiges Anhängsel wahrgenommen zu werden. Trotzdem werde ich mit dem Paar Cassie/Adam einfach nicht warm und auch die gemeinsamen romantischen Szenen sind schlichtweg langweilig. Leider ist es so, dass die eine kurze Szene zwischen Cassie und Jake in Cassies Haus um ein vielfaches leidenschaftlicher, spannender und prickelnder war, als alle Szenen der Folge zwischen Cassie und Adam. Ich frage mich hier wirklich, ob die Macher der Serie das nicht sehen oder einfach unbedingt auf diesem "Wir sind füreinander bestimmt" beharren und von diesem Weg nicht abweichen werden, egal ob zwischen den Beiden die Chemie stimmt oder nicht.

"Lee is the same, he's using you"

Faye ist immer noch mein Lieblingscharakter bei "The Secret Circle" und auch wenn mich die Storyline um Lee noch immer nicht hundertprozentig überzeugen kann, so ist sie doch, wahrscheinlich gerade weil alles sehr undurchsichtig scheint, spannend. Langsam sehe ich jedoch, dass sie weder im Zusammenhang mit dem Zirkel noch mit einem anderen Handlungsstrang einer Person in dem Zirkel steht und das stört mich doch irgendwie. Ich finde es ja gut, dass alle Hauptfiguren eigene Handlungsstränge kriegen und über ein oder zwei Folgen darf es auch mal einer sein, der nicht unbedingt mit dem Kernthema der Serie in Zusammenhang steht, doch irgendwie kommt es mir vor, als würden sich manche Hauptcharaktere vollkommen von den anderen wegentwickeln und nur schnell dazukommen, wenn es wieder darum geht Cassie oder Jake zu retten, sich danach aber auch gleich wieder verabschieden, um sich mit den eigenen, vollkommen unabhängigen Storylines auseinanderzusetzen. So entstehen überall rund um die Charaktere einzelne Puzzleteile, bei denen es aber nicht so aussieht als würden sie sich in naher Zukunft zu einem Ganzen zusammenfügen.

Es bleibt also nur noch die Hoffnung, dass Eva, die nun erwachte Freundin von Lee, irgendetwas mit dem Zirkel, mit John Blackwell oder mit den Hexenjägern zu tun hat, doch die Chancen stehen eher schlecht, wurde bisher ja weder zu Lee noch zu Eva irgendeine Verbindung gezeigt. Aber ich lasse mich hier natürlich gerne überraschen.

"You let her go to Callum's Party by herself?"

Bei Callum und Melissa ist leider gar nichts mehr schön zu reden. Ich fand ja schon die Drogenstoryline unglaublich mühsam, aber diese komische Voodooparty in dieser Folge übertraf das Ganze noch und das wäre nun definitiv nicht nötig gewesen. Der Charakter Callum ist weder sympathisch, noch ist er ein würdiger Gegenspieler des Zirkels, den man verabscheuen könnte, denn dafür ist er zu wenig intelligent, zu wenig skrupellos und vor allein einfach zu dämlich und zu langweilig. Ich frage mich wirklich was Melissa genau auf dieser Party wollte, wenn keine Drogen und warum sie sich genau mit ihm abgibt. Es ist ja schön und gut, wenn man einen Handlungsstrang für Melissa finden will, der sie mit dem noch nicht verarbeiteten Tod von Nick auseinandersetzen lässt, aber dann soll es doch bitte eine Storyline sein, welche die gesamte Handlung vorantreibt und nicht eine, die Melissa irgendwie vor sich hindümpeln lässt, ihre Taten nicht nachvollziehbar sind und ein Charakter eingeführt wird, der weder in die Serie passt, noch diese irgendwie bereichert oder etwas zur Hauptstoryline beiträgt. Bei dem Charakter Melissa muss also in der nächsten Folge unbedingt etwas passieren, sie muss mehr in den Haupthandlungsstrang einbezogen werden, denn sonst mutiert sie langsam aber sicher zu einem Randcharakter, den niemand mehr interessiert.

Dasselbe gilt übrigens auch für Diana, bei der ich mir wünsche, dass sie endlich einmal aus der Haut fährt und ihre Gefühle zeigt, anstatt immer diese freundliche Maske aufzusetzen. In dieser Folge war sie ja erneut nur der Schuhabtreter, den man anruft, wenn man etwas will, beziehungsweise Hilfe braucht. Beteiligt an den sonstigen Storylines ist sie nur am Rande oder gar nicht. Sehr schade, war bei ihrem Charakter doch am Anfang der Serie so viel Potential sichtbar.

Fazit

Eine Folge, die vor allem mit dem Haupthandlungsstrang um Cassie und ihren von den Toten auferstandenen Vater John Blackwell punkten konnte und hoffentlich den Grundstein gelegt hat für kommende Storylines mit Blackwell, Jake und Ethan. Adam war für einmal etwas weniger nervig und in der einen oder anderen Szene sogar akzeptabel. Leider hat sich die Chemie zwischen ihm und Cassie noch nicht verbessert, was die "Wir sind füreinander bestimmt"-Storyline total unglaubwürdig aussehen lässt. Die anderen drei Hauptcharaktere wurden nicht wirklich in den Handlungsstrang involviert und dümpeln in ihren eigenen uninteressanten Storylines vor sich hin.

Maria Schoch - myFanbase

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