Episode: #3.05 Notruf

Die Gruppe muss die jüngsten Geschehnisse verarbeiten, was vor allem Rick schwer zu schaffen macht. Unterdessen ist Andrea nach wie vor unentschlossen, ob sie Woodbury gemeinsam mit Michonne verlassen soll, während diese dem Gouverneur gegenüber immer misstrauischer wird.

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Michael Rooker, The Walking Dead
© Gene Page/AMC

Die Bewohner Woodburys feiern am hellichten Tag ausgelassen eine Party. Auch Andrea nimmt daran teil und gönnt sich zusammen mit Milton einen Drink, wobei sie ihn ein bisschen über die sonstigen Events der Stadt ausfragt, doch Milton gibt nur kryptische Antworten. Zur selben Zeit sitzt der Gouverneur in seinem Haus und kämmt seiner zombifizierten Tochter die Haare. Als er ihr dabei versehentlich ein Haarbüschel ausreißt, fängt sie an die Zähne zu fletschen und unruhig zu werden. Der Gouverneur versucht seelenruhig seine Tochter zu bändigen, indem er ihr letztendlich einen Sack über den Kopf streift. Als er danach aus dem Fenster blickt, sieht er, dass die ihm gegenüber immer noch sehr misstrauische Michonne von draußen alles mit ansehen konnte.

Derweil im Gefängnis. Hershel schaut sich das Neugeborene von Lori an und teilt der Gruppe mit, dass es gesund zu sein scheint. Allerdings brauche es dringend Säuglingsmilch. Daryl und Maggie erklären sich bereit, in die nächste Stadt zu fahren und dort nach Nahrung für das Baby zu suchen. Glenn möchte das zunächst nicht, da er seiner Freundin gerne eine Auszeit gönnen würde und ihr nicht zumutet, sich nach dem Erlebten wieder in Gefahr zu begeben. Nachdem Maggie ihm aber versichert hat, dass er ihr gut geht, lässt er sie zusammen mit Daryl auf dessen Motorrad davon fahren. Rick hingegen nimmt an der ganzen Diskussion nicht teil, denn seit er die Nachricht von Loris Tod erhielt, steht er apathisch im Gefängnishof. Plötzlich schnappt er sich eine Axt, stürmt damit wortlos in das Gefängnisinnere und schlachtet damit regelrecht jeden Zombie ab, der ihm in die Quere kommt.

In Woodbury hält der Gouverneur eine kleine Ansprache und teilt seinen Bürgern mit, wie stolz er sei, dass sie gemeinsam ein friedliches Zuhause schaffen konnten. Heute würden sie feiern, um einerseits darauf zurückzublicken, was sie alles geleistet haben und andererseits, um denjenigen zu gedenken, die sie dabei verloren haben. Während die gesamten Bewohner Woodburys den Worten des Gouverneurs lauschen, dringt Michonne heimlich in dessen Haus ein und erobert sich ihr Katana zurück. Außerdem durchsucht sie ein wenig die Räumlichkeiten und entdeckt dabei ein Notizbuch. Beim Durchblättern stößt sie auf eine Namensliste. Der unterste Name ist der Name "Penny", welcher dick unterstrichen ist. Alle darauffolgenden Seiten sind durchgestrichen. Plötzlich hört sie ein Geräusch hinter einer Tür. Doch bevor Michonne die Tür öffnen kann, betritt der Gouverneur zusammen mit Milton sein Haus. Michonne versteckt sich und hört mit an, wie Milton den Gouverneur bittet, ein bestimmtes, für den Abend geplantes Event abzusagen, damit er ein Experiment durchführen kann. Der Gouverneur geht seinem Wunsch allerdings nicht nach.

Nachdem Michonne unbemerkt das Haus des Gouverneurs verlassen konnte, streift sie durch ein verlassenes Gebiet der Stadt. Dort stößt sie plötzlich auf eine handvoll Zombies, die gefangen genommen wurden. Michonne öffnet das Gitter des Gefängnisses der Zombies und lässt diese frei. Daraufhin tötet sie jeden der Beißer mit ihrem Katana. Dabei wird sie von einem Bewohner Woodburys gesehen, der den Gouverneur sogleich von seiner Beobachtung unterrichtet.

Dieser lässt Michonne zu sich zitieren und macht ihr klar, dass er ihre Neugierde und ihr Misstrauen nicht gutheißt. Als Michonne ihn fragt, weshalb die Zombies dort gefangen gehalten wurden, erwidert der Gouverneur lediglich, dass jeder seine kleinen Geheimnisse hätte. Michonne nutzt das Stichwort und wirft den Namen "Penny" in den Raum. Der Gouverneur reagiert ein wenig überrascht, sagt dann aber, dass Michonne sicherlich auch wissen, dass er Penny liebte. Eine provokante Äußerung von Michonne ignoriert der Gouverneur und schlägt ihr stattdessen vor, das Geschehene zu vergessen, wenn sie zu seinem Team stoßen würde, da er sie für mutig hält. Michonnes Antwort darauf ist eindeutig, als sie sich plötzlich ihr Katana schnappt, dessen Spitze an die Kehle des Gouverneurs richtet und nach einigen Sekunden angespannten Schweigens das Büro des Gouverneurs verlässt. Kurz danach kommt Merle hinzu, der fragt, wie die Unterhaltung lief. Der Gouverneur hält Michonne für eine sehr interessante Persönlichkeit, macht aber klar, dass sie kein Problem darstellen werde. Daraufhin beauftragt er Merle, neue Beißer nach Woodbury zu bringen.

Glenn ist indessen damit beschäftigt, jeweils ein Grab für T-Dog, Lori und Carol auszuheben. Da letztere seit dem Zombieangriff spurlos verschwunden ist, geht die Gruppe nämlich davon aus, dass sie tot ist. Die beiden ehemaligen Gefängnisinsassen Axel und Oscar gesellen sich zu Glenn und bieten ihre Hilfe an, nachdem sie zuvor ihr Mitgefühl geäußert haben und Glenn ihnen sichtlich getroffen klarmachte, dass mittlerweile alle Mitglieder der Gruppe wie Familie für ihn seien. Während Oscar und Axel die Gräber schaufeln, unterhält sich Glenn mit Hershel, wo ersterer seinen Unmut darüber äußert, dass sie innerhalb eines Tages drei Mitglieder verloren hätten. Außerdem fragt er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, alle Gefängnisinsassen zu töten, doch Hershel glaubt, dass Axel und Oscar anständige Menschen seien. Dann unterhalten sich die beiden ein wenig über die Verstorbenen und besonders T-Dogs Tod scheint Glenn sehr traurig zu stimmen. Hershel greift nach seiner Hand und ermutigt ihn, trotzdem weiterzumachen.

Woodbury: Der Gouverneur trifft sich mit Andrea und teilt dieser mit, dass Michonne langsam anfange, die Bewohner der Stadt zu verängstigen. Außerdem erzählt er ihr über die Beißer, die Michonne getötet hat. Andrea fragt misstrauisch, weshalb er überhaupt Zombies in der Stadt gefangen halte, aber der Gouverneur antwortet nur, dass er seine Gründe habe, ohne diese genau zu benennen. Nach der Unterhaltung geht Andrea zurück in das Haus, in dem sie und Michonne leben und findet Michonne vor, wie sie hektisch ihre Sachen zusammenpackt. Sie drängt Andrea geradezu dazu, mit ihr die Stadt zu verlassen. Sie müsse ihr vertrauen, denn Woodbury sei nicht die Stadt, die sie vorzugeben scheint und keiner, der einmal seinen Weg nach Woodbury gefunden habe, könne von hier wieder weg.

Im Gefängnisinneren begibt sich Glenn auf die Suche nach Rick. Er folgt einer Spur von toten Beißern, wo er am Ende einen apathischen Rick vorfindet. Als sich Glenn Rick vorsichtig nähert und ihm sagt, dass er wieder nach draußen kommen solle, schleudert Rick ihn gegen eine Wand und lässt Glenn wortlos zurück. Einige Kilometer von Woodbury entfernt fahren Merle, Milton und andere Männer vom Team des Gouverneurs zur selben Zeit mit einem Truck zu einer Grube. In der Grube befinden sich zahlreiche Beißer, die sie mithilfe eines Netzes an die Oberfläche befördern. Dann beginnt Merle damit, den Beißern mit einer Zange die Zähne zu ziehen. Währenddessen fahren Daryl und Maggie mit dem Motorrad durch die Gegend und entdecken letztendlich eine verlassene Kindertagesstätte. Dort finden sie unter anderem Fläschchen sowie Milch für das Baby.

In Woodbury nähern sich Andrea und Michonne mit gepackten Koffern dem Stadttor. Sie werden zunächst von Merle davon abgehalten zu gehen, doch nach einer kurzen Unterredung mit der Wache lässt Merle das Tor öffnen. Andrea macht Michonne daraufhin klar, dass sie falsch lag und sie durchaus jederzeit die Stadt verlassen dürften. Sie versucht Michonne deutlich zu machen, dass sie bezüglich Woodbury paranoid sei und sie es satt habe, wieder zusammen mit Michonne ziellos durch die Gegend zu laufen, wenn es mit Woodbury doch einen Ort gebe, in dem sie endlich Ruhe finden könnten. Unbeeindruckt von Andreas Worten fragt Michonne lediglich, ob sie jetzt mit ihr gehen werde oder nicht. Als Andrea nicht antwortet, läuft Michonne alleine durch das Tor und verlässt Woodbury. Am Abend bekommt Andrea Gesellschaft vom Gouverneur, der sie tröstet und ihr einen Drink vorschlägt, damit Andrea auf andere Gedanken kommt und nicht mehr Michonne hinterher trauert. Glücklich nimmt Andrea sein Angebot an.

Maggie und Daryl kehren mit Babynahrung ins Gefängnis zurück. Daryl nimmt das kleine Baby auf den Arm und gibt ihm die Flasche. Als er fragt, ob das Baby schon einen Namen hätte, verneint Carl dies. Allerdings hatte er mit der Idee gespielt, sein kleines Schwesterchen den Namen einer derjenigen zu geben, die mittlerweile verstorben sind, weiß aber nicht, für welchen der zahlreichen Namen er sich entscheiden soll. Als Daryl einen lustigen Namensvorschlag für das Baby macht, erheitert sich die Stimmung der Gruppe ein wenig und sie beginnen zu lachen.

Währenddessen betritt Rick den Heizungsraum, in dem Lori stand und bricht zusammen. Ihr Leichnam ist verschwunden und stattdessen entdeckt Rick einige Meter entfernt einen auf dem Boden sitzenden Zombie, der sich offenbar überfressen hat. Ein braunes Haar an dem Zombie macht Rick klar, dass der Zombie die kompletten Überreste seiner Frau gefressen zu haben scheint. Er schießt dem Beißer in den Mund und sticht mit Carls Messer daraufhin unzählige Male auf den Bauch des Zombies ein.

In Woodbury wird Andrea von dem Gouverneur derweil in eine Arena gebracht, in der fast alle Bewohner zugegen sind und sich einen Art Gladiatorenwettkampf zwischen Merle und einem anderen Bewohner anschauen, während wenige Meter von ihnen entfernt angekettete, zahnlose Beißer stehen. Die Masse ist begeistert von dem Kampf, während Andrea nahezu geschockt ist, kein Gefallen daran findet und das Ganze als barbarisch bezeichnet. Der Gouverneur versucht sie ein wenig zu beruhigen, indem er ihr gesteht, dass die ganzen Kämpfe nur gestellt seien und dazu dienen, dass die Bewohner ein wenig Dampf ablassen. Dennoch findet Andrea das Ganze alles andere als unterhaltsam.

Der nächste Tag. Während Daryl eine Cherokee-Rose auf Carols Grab niederlegt, befindet sich Rick immer noch im Heizungsraum, wo er das Weinen seiner kleinen Tochter vernimmt, sich aber kein Stück rührt. Plötzlich hört er jedoch das Klingeln eines Telefons, das sich im Raum befindet. Völlig verwundert steht er auf, läuft zum klingelnden Telefon und hebt ab.

Manuel H. - myFanbase


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