Review: #11.08 Bis aufs Blut

Auch die elfte Staffel von "The Walking Dead" liefert uns eine typische achte Episode, die für die Pause viel Gesprächsstoff liefern soll und aufgebaute Spannung bis zum Siedepunkt der Ereignisse bringt und dann eben den Abspann zeigt.

"Er war ein Soldat, manchmal fallen Soldaten."

Maggie, Negan, Gabriel und Co. greifen mit ihrer Beißergruppe die 'Sekte' um Pope an und können sich dabei auf die Unterstützung von Daryl verlassen, der sie von innen heraus unterstützt. Allerdings rechnet er nicht damit, dass Pope noch ein Ass im Ärmel hat. Prinzipiell finde ich die Storyline eigentlich gelungen, aber wenn man genauer hinschaut, dann muss man schon die ein oder andere Naivität hinterfragen. Popes Gruppe ist wirklich nicht besonders groß. Dass Pope so leichtfertig auf die Leute verzichtet und sie quasi in den Tod schickt, ist etwas fragwürdig. Auch dass Daryl nie hinterfragt hat, wie die kleine Gruppe sich gegen einen Angriff wehren würde, ist eher fahrlässig. Dass er Leah dann involviert, war mutig, aber Pope hat es Leah nicht so schwierig gemacht. Aber die Situation ist doch recht komplex. Dass Pope es so schnell erwischt, finde ich irgendwie sympathisch, auch wenn für mich noch Potenzial in diesem Antagonisten gesteckt hätte. Auf der anderen Seite verleiht man Leah so viel mehr Profil. Sie entledigt sich im Endeffekt Pope, um dann nach ihren Prinzipien trotzdem gegen Daryl und Maggie zu agieren. Das ist konsequent und erklärt, warum sie bisher schon so viel Screentime bekommen hatte. Ich bin sehr gespannt, welchen Anteil sie in den kommenden acht Episoden noch hat. Mit dem Abfeuern der Waffe hat sie jedenfalls erst mal ein Statement gesetzt und sicherlich einigen Schaden angerichtet. Die große Frage ist natürlich, ob es einen der wichtigen Charaktere wirklich schlimm erwischt oder ob sie irgendwie aus der Nummer herauskommen und vielleicht sogar ein paar Vorräte sichern konnten. Gut, wenn man nicht ganz mit der Erstausstrahlung mitgehalten hat und nun nicht so lange auf eine Auflösung warten muss.

"Und jetzt weg von den Fenstern."

Während das Commonwealth leider ignoriert wird und der Stand aus der letzten Episode mit in die Pause genommen wird, bekommen wir noch mal eine sehr brenzlige Situation in Alexandria präsentiert. Dort wütet ein fürchterlicher Sturm, der die Zäune einreißt und sogar die wieder aufgebauten Häuser zerstört. Folglich ist es für die Beißer ein Leichtes, einzudringen und den Einwohner viel zu nahe zu kommen. Wir Zuschauer bekommen nur mit, wie Judith und Co. sich in dieser Situation schlagen und hier kann Rosita mal wieder einen großen Auftritt haben und eine Beißergruppe im Alleingang vernichten. Leider ist das nicht nachhaltig genug und es folgen weitere Beißer. Judith mimt wieder das mutige Mädchen, das sich um alle anderen kümmert und daher mit einer Freundin schlussendlich im Keller gefangen ist, es sei denn sie nutzen die offenen Fenster. Auch das bleibt natürlich erst mal ein Geheimnis. Eigentlich mache ich mir weniger Sorgen um Judith als um die anderen im Haus. Lydia kann als fürsorgliche Person Pluspunkte sammeln, aber vielleicht ist es auch diese Fürsorge, die ihr am Ende zum Verhängnis wird. Und bei Rosita mache ich mir eigentlich auch Gedanken, ob sie nicht der nächste Hauptcharakter sein könnte, der sich für die Gruppe opfern muss. Aber auch das bleibt jetzt ein paar Wochen reine Spekulation.

Fazit

Die letzte Episode vor der Winterpause sorgte für eine Zuspitzung einiger Storylines und war damit ziemlich spannend, das ganz große Ereignis fehlte aber, denn das größere Ziel war offenbar, nicht nur einen sondern gleich zwei Cliffhanger zu produzieren.

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Emil Groth - myFanbase

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