Review: #3.06 Ich habe ein Recht darauf, den Blues zu singen
Diese Folge schloss äußerst positiv an die letzte an und lässt immer mehr auf eine positive Gesamt-Staffel hoffen. Spannung stand in dieser Folge im Vordergrund und die Vorfreude auf weitere Episoden wurde gesteigert.
I don’t know what it is but I do think it’s quite valuable.
Eric beginnt die Episode gleich mal mehr als seltsam, indem er Sookie sehr komisch vor Russell behandelt. So ganz habe ich es noch nicht durchschaut, aber da er Sookie gegenüber wenig später äußert, dass sie ihm egal sei und sich wohl niemand erfolgreich mit Russell anlege, lässt sich vermuten, dass er sich ihm gegenüber lediglich einschleimen und ihn in Sicherheit wiegen will, damit er sich dann an ihm rächen kann. Denn dass er Rache an Russell nehmen will, habe jetzt auch ich endlich mal kapiert, war ja auch mehr als offensichtlich. Das Ganze geht er jedenfalls sehr geschickt an, indem er heftig mit Talbot flirtet (die homoerotischen Szenen kann Skarsgård halt einfach am besten) und ihn gegen Russell ausspielt. Freue mich schon richtig auf den Showdown, vor allem da Russell einfach immer unsympathischer wird. Sehr genial fand ich die Szene, in der Eric Sophie-Anne mal so richtig angeht. War ganz cool, die Kräfteverhältnisse mal umgedreht zu sehen. Im Übrigen ist das Lachen von Russell noch abartiger als das Geschrei von Sookie. Ihr Schrei am Ende dieser Episode hatte aber auch mal wirklich was. So ganz verstehe ich auch die momentane Timeline nicht. Hatte Eric nicht irgendwie nur vier Tage Zeit, um Bill aufzutreiben? Sind die denn nicht schon längst vorbei? Aber in der Serie geht die Zeit ja irgendwie immer relativ langsam vorbei.
Interessant war auch das Frage-Antwort-Spiel von Russell und Sookie. Mal sehen, ob das noch Nachwirkungen haben wird. Momentan schien Sookie ja noch so geschockt von der ganzen Situation mit Bill, dass sie erstmal alles getan hat, um ihn zu retten. Der bekommt derweil ein bisschen "quality time" mit seiner Lieblingsfreundin Lorena, die er ordentlich weichkocht, aber anscheinend nicht genug, denn am Ende überlässt sie ihn den Werwölfen. Das Ende war mal wieder der typische TB-Cliffhanger, aber natürlich wird Sookie überleben und mit Bill fliehen können. Ich vermute mal, dass Alcide und Tara auftauchen und sie retten. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Lorena nicht mehr lange unter den Untoten weihen wird.
You wicked little strumpet...
Tara war in der Folge ja mal wieder absolute genial. Erst spricht sie erneut fließend Psycho, dann beißt sie Russell (etwas Ekel muss ja in jeder Folge sein) und am Ende – Pause – schlägt sie ihm den Schädel ein. WTF*? Hammer. Beste Szene der Folge. Sprachlosigkeit. Ekelhaft. By the way, warum hängen da im Zimmer einfach mal ein Haufen Waffen an der Wand? Und warum nimmt sich Tara nicht eine und versteckt die irgendwo, damit Sookie und sie auf dem Weg nach draußen noch ein paar Werwölfe abschlachten können? Aber gut, das kann man wohl wirklich nicht erwarten bei dieser verrückten Flucht. Es folgt ein abgedrehter Fight von Tara und Sookie und die insgesamt eben nicht nur verrückte, sondern auch sehr spannende Flucht. Dieser Part der Episode war äußerst packend, wenn auch mehr als widerlich.
Was sonst noch geschah...- Diesmal erfahren wir (vielleicht war die Info aber auch nur für mich neu), dass Russell und Talbot bereits 700 Jahre verheiratet sind. Wow... Das ist mal "commitment". Wenn sich Menschen dazu verpflichten zusammen zu bleiben, "bis dass der Tod sie scheidet", ist das meistens nicht viel länger als 50 Jahre. Aber 700, das ist wirklich beeindruckend.
- Bei Sam erfahren wir derweil etwas mehr über die Familie. Wie er allerdings so schnell auf Hundekämpfe kam, soll mir ein Rätsel bleiben. Melinda traut Sam also nicht wirklich, während Tommy schon fast dabei war. Das könnte noch interessant werden.
- Lafayette hat wieder schöne Szenen mit Jesùs und die beiden haben eine Wahnsinnschemie, die man vielen anderen Serien leider vergeblich sucht. Ja, "Private Practice", damit meine ich dich. Schade, dass es dann zu so einem blöden Ende kam, aber was soll man sagen? Nicht nur habe ich es vorausgesagt, was nicht unbedingt hellseherische Fähigkeiten voraussetzte, sondern es ist auch noch absolut verständlich, dass Jesùs nicht mit einem Drogendealer ausgehen will. Etwas dämlich von Lafayette, mal eben so unerwartet damit heraus zu platzen. Selbst in einer Welt so verrückt wie die in "True Blood" gibt es eben Grenzen. Aber das letzte Wort ist hier offensichtlich noch nicht gesprochen.
- Jason war wieder nervig. Schade. In Staffel 2 war es so angenehm, ihn vorwiegend als amüsanten Dummbatz zu erleben, der für das Comic Relief zuständig ist. Jetzt geht es wieder nur um Weiber und schon wird es langweilig. Hinter Crystal wird wohl noch mehr stecken als ihr Verlobter, das ist klar. Als sie so komisch in der Luft herumschnupperte, dachte ich sofort, dass sie eine Werwölfin sein könnte. Na ja, warten wir's ab, die Antwort werden wir sicher bald bekommen. Dann hat Jason es wieder auf den QB one abgesehen. Ich frage mich, worauf man damit noch hinaus will.
- Jessica ist momentan ja wirklich etwas außer Kontrolle geraten und braucht dringend wieder eine strenge Hand. Ich nominiere Pam. Aber die hängt derweil ja etwas in den Seilen. Ha, ha, sehr lustig von mir. So ist das eben, wenn ich auf Pam-Entzug bin. Bitte ändern!
Fazit
Insgesamt war die Folge wieder sehr gut und schloss an die auch überzeugende letzte an. Außerdem wurde es erneut sehr spannend und ich will endlich wissen, was mit Pam los ist, wie Eric seine Rache bekommt, was mit Sookie und Bill passiert und wo die ganzen anderen Storys hinfügen, die bisher angedacht wurden. Da ich glaube, dass es eine Art Masterplan für jede Staffel gibt, freue ich mich schon und glaube, dass diese Staffel deutlich erfolgreicher wird als die letzte. Bis jetzt sind wir bei der Hälfte angelangt und ich fange schon mal an, die Serie zu vermissen.
Nadine Watz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: I Got a Right to Sing the BluesErstausstrahlung (US): 25.07.2010
Erstausstrahlung (DE): 19.10.2011
Regie: Michael Lehmann
Drehbuch: Alan Ball
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