Review: #5.02 Vom Leben in die Traufe
Ein tanzender Neal zu Beginn einer Episode kann doch nichts Gutes bedeuten, oder doch? Schritt für Schritt wird es gefährlich für Neal und nicht nur ihn, dieses Mal erwischt es auch Mozzie. Die Veränderungen in der fünften Staffel von "White Collar" sind sehr gewöhnungsbedürftig und seltsamerweise ist es Peter, der darunter leiden muss, denn er verliert immer mehr Sympathiepunkte, was ich selbst nie gedacht hätte.
"He's always smiling at you right when things go sideways."
Neal bekommt also einen neuen Handler zur Seite gestellt und dieser wird von niemand anderem als Warren Kole gespielt. Ich gebe zu, dass ich diesen Mann unheimlich gerne habe. Er hat mich bereits in "The Following," begeistert und als er dann plötzlich als Agent David Seigel zu sehen war, klopfte das Herz ein wenig höher. Seinen Gastauftritt habe ich mir dann aber doch anders vorgestellt. Wir alle wissen, dass Peter ein schlauer Mensch ist und Neal all die Jahre über im Griff hatte. David Seigel war in meiner Vorstellung ein älterer und erfahrener Agent, der Probleme mit Neal haben würde und mit dem man sich nicht anfreunden konnte. Doch dank Warren Kole tritt genau das Gegenteil ein - man mag ihn sofort und die Tatsache, dass er und Neal sich gut verstehen, macht ihn noch viel sympathischer. Er scheint ein intelligenter Agent zu sein, der einige Erfahrung hat und weiß, was er macht. Natürlich stellt er sich seine Arbeit anders vor und hätte Teddy Winters gerne geschnappt, doch was Neal und Mozzie sich ausgedacht haben, ist schwer zu schlagen. Die beiden sind schlau und wissen, wie sie das FBI an der Nase herumführen müssen. Das war schon immer so und wird auch immer so sein.
Dennoch war der ganze Fall um Mozzie sehr interessant, da man nicht nur einiges über ihn erfahren hat, sondern auch, weil Seigel ihn zu Gesicht bekommen hat. Neal hatte Jahre, um sowohl Peter, als auch Elizabeth, Jones und Dianna an Mozzie zu gewöhnen. Er hat oft bewiesen, dass er wertvoll für das Team ist und das man auf ihn zählen kann. Bei Seigel ist dies nicht der Fall, denn der junge Agent hat keine Ahnung, dass er es mit einem Kriminellen zu tun hat, der all seine Arbeitskollegen gut kennt. Deshalb wurde es auch gefährlich, weil Seigel natürlich nicht aufgeben wird und versuchen wird, Mozzie zu schnappen. Das Ganze wurde spannend umgesetzt, weil man Schritt für Schritt immer mehr Informationen über Mozzie erfahren hat und Peter natürlich sofort im Gefühl hat, dass es sich um Mozzie handelt. Als Neal ihn mit der Karikatur von Mozzie an der Nase herumgeführt hat, musste ich aber doch lachen, da Neal seine Tricks kennt und seinen besten Freund niemals auffliegen lassen würde.
"You do look like a Teddy." - "I prefer Theodore."
Dass dieser Teddy Winters heißt und sein Alias niemals gelöscht hat, weil er gehofft hat, dass seine Eltern irgendwann nach ihm suchen werden, war eine nette Enthüllung, die einen auch emotional berührt hat. Man muss sich Mozzie als dieses verlorene Kind vorstellen, das einfach nur dazugehören möchte. Und als er dann seine wahre Identität aufgeben musste, musste man selbst ein wenig schlucken. Als dann auch noch Diana aufgetaucht ist und Mozzie beinahe festgenommen hat, hat man kurz Angst bekommen, doch die Situation wurde sehr schön inszeniert, da klar war, dass Mozzie die durch Wehen schreiende Diana nicht zurücklassen würde und hier erneut beweist, dass man sich auf ihn verlassen kann. Dass sie ihn danach nicht verraten kann, war klar und es ist ein schöner Zug von ihr, dass sie zu Mozzie steht und sein Geheimnis bewahrt. Es kann natürlich sein, dass sie durch all die Emotionen nicht klar denken kann und irgendwann darauf zurückkommen wird, doch das kann ich mir nicht vorstellen, schließlich hat Mozzie ihren Sohn zur Welt gebracht und das Geschenk, den Kleinen Theo zu nennen, sagt wunderbar aus, dass Diana ihm für immer dankbar sein wird.
Die gesamte Schwangerschaft von Diana ist bisher ebenfalls sehr interessant, da man sich schwer vorstellen kann, sie nicht im Team zu sehen. Ob das eine bewusste Entscheidung der Autoren war, oder sie bald wieder bei den anderen sein wird, ist noch nicht klar, doch die Geburt des kleinen Theo hat schließlich geholfen, dass Mozzie uns weiterhin erhalten bleibt und wir uns jetzt nur noch um Seigel Gedanken machen müssen, der Mozzie jederzeit wieder erkennen kann.
"We usually just hang out and drink coffee for the first 30 minutes."
Eine andere, sehr interessante Sache ist Neals Handeln im Bezug auf Curtis Hagen. Er steckt mittlerweile so tief drin, dass es schwer sein wird, ungestraft zu entkommen. Hagen hat Beweise gegen ihn und Neal schafft es sogar, alle Beweise gegen Hagen zu zerstören. Somit wird es wohl nicht lange dauern, bis die Klage gegen Hagen fallen gelassen wird und Neal schauen muss, wie er aus der Sache wieder rauskommt. Nicht, dass ich es nicht genieße, Neal beim Tanzen zuzuschauen, aber er muss doch wissen, dass er sich hier in große Schwierigkeiten reinreitet. Am Ende der Folge hat er die Befürchtung, dass es erst los geht und genau das Gefühl habe ich auch. Und das kann ja nicht gut ausgehen, oder doch? Zumindest bringt uns das eine spannende Storyline, denn keiner möchte Neal erneut im Gefängnis sehen.
Das größte Problem wird wohl sein, Peter von Neal fernzuhalten. Peter hat in dieser Folge sehr viele Gedanken, die in die richtige Richtung führen und dafür möchte man ihn am liebsten schütteln. Es ist doch unmöglich, dass er Neal so misstraut, dass er sofort Mozzie in Verdacht hat und Neal dann auch noch in die Asservatenkammer folgt. Man muss zwar sagen, dass Neal es ihm auch einfach macht und immer kurz vor knapp davon kommt, doch Peters Sicherheit geht langsam echt auf die Nerven. Es wird Zeit, dass dieser Mann sich entscheidet - entweder er ist auf Neals Seite, oder eben nicht. Zu Beginn der vierten Staffel hatten die beiden ein wirklich tolles Verhältnis und davon ist leider gar nichts mehr zu spüren. Peter misstraut Neal mehr als je zuvor und auch die Konversationen der beiden sind nicht mehr die gleichen. Langsam habe ich Angst, dass die Autoren hier einen großen Fehler begehen, indem sie die beiden gegeneinander arbeiten lassen. Das kennen wir zwar schon, doch nach all den Jahren schmerzt es zu sehen, dass Peter sich so verändert hat. So, als ob er Neal tatsächlich auf frischer Tat ertappen möchte, damit dieser wieder ins Gefängnis kommt. Nach all der Zeit kann man sich das für ihn jedoch nicht vorstellen und es ist schade, dass er aktuell als dieser Boss dargestellt wird, der nur seinen Job macht, ohne daran zu denken, was er und Neal durchgemacht haben. Aber gut, das sind nur Spekulationen und die Hoffnung, dass zwischen den beiden alles wieder gut wird, ist groß. In seiner neuen Position gefällt mir Peter bisher nicht wirklich und ich hoffe sehr, dass die Autoren bald wieder zum alten Schema übergehen.
Fazit
Nach dieser Folge wird deutlich, dass Neal sich langsam in große Schwierigkeiten bringt und es schwer sein wird, da wieder rauszukommen. Peter ist eine Schwäche dieser Episode, da er mit seinem großen Misstrauen langsam an den Nerven zerrt. Die Enthüllungen über Mozzie waren interessant und der Fall kombiniert mit Dianas Situation wurde gut gelöst. Warren Kole als Agent Seigel kann überzeugen und die Freude auf weitere Szenen zwischen ihm und Neal ist groß.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Out of the Frying PanErstausstrahlung (US): 24.10.2013
Erstausstrahlung (DE): 27.12.2019
Regie: Roger Kumble
Drehbuch: Daniel Shattuk
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