Review: #5.01 Um welchen Preis
Sie sind wieder da - endlich! Nach dem Finale der vierten Staffel hätte sich alles ändern können. Und das tut es in gewisser Weise auch. Mit diesem Staffelauftakt schlägt die Serie eine neue Richtung ein, doch eines bleibt gleich - das Misstrauen zwischen Neal und Peter. Wenn man bedenkt, was Neal alles für ihn getan hat, ist es schade, dass diese Folge mit einer solchen Szene endet, doch das verspricht uns eine sehr interessante Entwicklung, auf die man sich freuen kann.
"The irony of this is not lost on me."
Peter sitzt, wie vermutet, zu Beginn der Episode im Gefängnis. Wäre das so geblieben, hätten wir sicherlich einiges interessante und witzige Interaktionen zwischen ihm und Neal gesehen, doch schon bald schlägt die Folge eine andere Richtung ein. Neal fühlt sich verantwortlich dafür, dass Peter im Gefängnis ist und verurteilt werden soll, weshalb er alles daran setzt, um Peters Unschuld zu beweisen. Und hier kann jeder sagen, was er möchte, aber man merkt während der Episode, dass Neal hier nicht an sich selbst denkt. Vermutlich hat er im Hinterkopf, dass sein Deal auch gebrochen wird, wenn Peter im Gefängnis bleibt, doch man merkt ganz deutlich, dass Peters Wohl hier an erster Stelle steht. Neal hat James Bennett unterstützt und so kam es, dass Peter verhaftet wurde. Er hat ein schlechtes Gewissen und möchte die Sache richtig stellen. Er handelt hier Peter zuliebe und das muss man ihm hoch anrechnen. Man spürt deutlich, wie viel Peter Neal bedeutet und umso trauriger ist die folgende Entwicklung. Aber bis es soweit kommt, passiert noch einiges.
Der Dutchman alias Curtis Hagen ist zurück und man muss sagen, dass Mark Sheppard eine Bereicherung ist. Schon im Piloten war er ein würdiger Gegner und seine Rückkehr ist sehr gut gelungen. Er will sich an Neal rächen und sein Plan geht vollkommen auf. Neal bleibt nichts anderes übrig, als einen Deal mit Hagen einzugehen und das bringt uns zum ersten Fall in dieser Season, der sehr unterhaltsam war. Zunächst ist es überraschend, dass es Neal und Mozzie gelingt, das Geständnis von James zu fälschen. Ob das möglich ist, ist jedoch nebensächlich, da es die Story voran bringt und auch noch Auswirkungen auf Neal, sowie die Zukunft mit seinem Vater haben könnte. Außerdem ist Peters Erleichterung, als er die Aufnahme hört, sehr schön in Szene gesetzt, sodass einem in diesem Moment selbst ein Stein vom Herzen fällt. Auch die weitere Entwicklung ist spannend, denn Mozzie und Neal klauen Goldmünzen und ihr Plan verläuft nicht so, wie sie es sich erhofft haben. Es ist schön, dass den beiden nicht alles auf Anhieb gelingt und sie schauen müssen, wie sie aus der Zwickmühle kommen. Außerdem ist Mozzies Darstellung als möglicher Selbstmörder auf dem Dach unbezahlbar. Es hat wahnsinnigen Spaß gemacht, ihm dabei zuzusehen, wie er mit der Polizistin gesprochen hat und eigentlich von seiner Seite aus nichts machen musste.
"Out of the frying pan, into the firehouse."
Doch aus dem Spaß wurde sehr schnell Ernst, denn Peter bekommt davon Wind und schon ist ein neuer Fall für die Abteilung da. Man muss schon sagen, dass man sehr mit Neal gelitten hat. Die Lage war beinahe ausweglos und er versucht alles, um sich zu retten. Es gelingt ihm zwar, doch das bringt uns wieder zu dem Punkt, der die Serie ausmacht: Peter erwischt Neal und hat sofort ein schlechtes Gefühl. Er vertraut Neal immer noch nicht und hat ihn sofort unter Verdacht. Man kann es ihm nach all der Zeit einfach nicht verübeln. Doch das ist nicht mal das schlimmste an der Situation. Die letzte Szene der Episode trifft einen mitten ins Herz. Neal hat all seine Kraft reingesteckt, um Peter zu befreien und dieser misstraut ihm wieder. Er gibt ihm einen neuen GPS-Sender und macht ihm klar, dass Neal ein Krimineller ist. Das war wie ein Stich ins Herz und man steht hier auf jeden Fall auf Neals Seite. Es ist schade, dass diese beiden Männer, die sich offensichtlich sehr gerne haben, einfach nicht drum herum kommen, ihr Misstrauen dem anderen gegenüber zu verlieren. Und es wird noch schlimmer, denn Neal ist hier ganz klar der Verlierer. Er hat den Deal mit Hagen gemacht und muss nun schauen, wie er aus der ganzen Sache wieder rauskommt. Es wäre so schön, wenn er Peter die Wahrheit sagen könnte, um ihm damit klar zu machen, dass er das nur für ihn getan hat. Doch das wird wohl erstmal nicht passieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Freundschaft der beiden dennoch bestehen bleibt.
"Impossible is what Neal Caffrey specializes in."
Und das ist die zweite große Veränderung neben Neals Schwierigkeiten. Peter wird jetzt auch noch Neals Vorgesetzter und die Zusammenarbeit der beiden ist erstmal vorbei. Neal wird jemand neues an seiner Seite haben und obwohl ich mich sehr auf Warren Kole freue, bleibt ein ungutes Gefühl in der Magengegend zurück. Wie soll das Vertrauen zwischen Neal und Peter besser werden, wenn die beiden weniger miteinander zu tun haben? Allein der Gedanke an weniger Szenen zwischen ihnen, sorgt für Enttäuschung. Vielleicht ist das ja auch nur eine Übergangsphase, um zu zeigen, dass die beiden ohne einander nicht können und alles am Ende gut wird. Vielleicht sorgt es aber auch dafür, dass Neal mit dem neuen Agenten an seiner Seite überhaupt nicht arbeiten kann und noch mehr in Gefahr ist, weil er diesen nicht einschätzen kann. Bei Peter weiß Neal genau, worauf er achten muss und wie er mit ihm umgehen muss. Jemand komplett neues könnte eine Bedrohung für Neal sein, gerade jetzt, wo er den Deal mit Hagen eingegangen ist. Man merkt, dass hier interessante Entwicklungen im Anmarsch sind und zum einen freue ich mich darauf, hoffe aber, dass die Freundschaft zwischen Peter und Neal, die die Besonderheit an "White Collar" ist, nicht zerstört wird. Aber das ist ja alles noch Zukunftsmusik. Zumindest schaffen es die Autoren mit dieser Folge, dass man sich auf Neals Seite stellt und somit sehr mit ihm mitfühlt. Peters Worte mussten ihn sehr verletzen und das überträgt sich auch auf den Zuschauer. Deshalb ist man auch so gespannt, wie Neal sich schlagen wird und was er machen wird, um nicht wieder im Gefängnis zu landen. Das könnte eine spannende Staffel werden, die hoffentlich nicht auf die Freundschaft zwischen Peter und Neal verzichten wird.
Fazit
Peters Beförderung hinterlässt ein ungutes Gefühl, da man die gesamte Episode über mit Neal mitgefühlt hat und ihn dafür bewundert hat, was er für Peter getan hat. Dass dieser ihn schließlich am Ende als Kriminellen bezeichnet, schmerzt sehr. Doch diese Entwicklung kann auch sehr spannend sein, wenn man bedenkt, dass Neal jetzt auf sich alleine gestellt ist und in große Schwierigkeiten geraten könnte. Der Deal mit Hagen war ein wunderbarer Einstieg in die Staffel, weil der Diebstahl spannend und witzig war und die große Bedrohung für Neal gezeigt hat. Mozzie konnte ebenfalls sehr überzeugen und man darf gespannt sein, was nun auf die beiden wartet.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: At What PriceErstausstrahlung (US): 17.10.2013
Erstausstrahlung (DE): 27.12.2019
Regie: Stefan Schwartz
Drehbuch: Jeff Eastin & Joe Henderson
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