Bewertung

Review: #1.12 Ein Computer, ein Streit und eine Menge Bier

Foto: Montana Jordan, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Montana Jordan, Young Sheldon
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Geld ist in fast jeder Familie ein heikles Thema, womit sich in dieser Episode auch die Coopers auseinandersetzen müssen, nachdem Sheldon einen Computer haben möchte. Das Schöne dabei war, dass zwei sehr unterschiedliche Charaktere für die Versöhnung zwischen Mary und George gesorgt haben...

Dein Geld, mein Geld

Sheldon möchte einen Computer, doch so einfach ist es gar nicht, diesen Wunsch bei seinen Eltern durchzubringen. Schuld daran ist vor allem die finanzielle Lage von Mary und George, die eine solch kostspielige Anschaffung verhindert. Dennoch ist Mary sehr darum bemüht, ihrem Sohn diesen Herzenswunsch zu erfüllen und dadurch muss die ganze Familie leiden und die Ehe der beiden Elternteile.

George ist sich zwar durchaus bewusst darüber, dass er sich die Anschaffung eines Computers auf gar keinen Fall leisten kann, ist sich aber auch zu fein dazu, Hilfe anzunehmen. Wobei man davon ausgehen kann, dass er die Hilfe sicherlich angenommen hätte, wäre es nicht seine Schwiegermutter Connie gewesen, die ihm diese finanzielle Hilfe angeboten hätte. Genau dieser Ausgangspunkt war es auch, der einen Streit zwischen Mary und George verursacht hat. Während er nämlich sich in seiner Ehre angegriffen fühlt, sieht sie die reine Hilfe in dem Angebot ihrer Mutter. Man hat schon das ein oder andere Mal bemerkt, dass bei den Coopers nicht immer alles Sonnenschein ist und so war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis der große Knall kommt.

Denn nach Marys Ansicht nach trinkt ihr Mann ohnehin zu viel Bier und man könne doch da einsparen. Darüber hinaus gibt sie ihm zu verstehen, dass sie immer mal wieder selbst Geld zurückgelegt hat und damit macht sie deutlich, dass sie auch für sich selbst sorgen könnte. George indessen lässt sich nicht bieten, dass Mary ihr eigenes Geld hat, während er seinen Lohn für seine ganze Familie geben muss, und provoziert sie. Dieses führt soweit, dass Mary mit den Zwillingen zu ihrer Mutter zieht und ihren Mann zusammen mit Georgie alleine lässt.

Streitschlichter und Versöhnung

Eine sehr gute und auch wichtige Konstellation in dieser Episode war die zwischen George und seinem ältesten Sohn. Die beiden haben bereits seit Beginn der Serie einen Draht und wichtige Verbindung zueinander, doch diese konzentrierte sich meiner Meinung nach eher auf das Footballspiel. Diesmal standen sie sich wirklich einmal als Vater und Sohn gegenüber und führten so gesehen ihr erstes Vater-Sohn-Gespräch. Denn obwohl Georgie nicht gerade der hellste Kopf ist, was in dieser Episode gleich mehrmals angedeutet wird, bekam er doch mit, dass der Haussegen ziemlich schief hängt, und er gibt seinem Vater einen sehr guten Tipp: Er soll sich bei Mary entschuldigen.

So einfach ist das aber gar nicht, denn George sieht nicht ein, warum er sich entschuldigen sollte, und schaltet erst einmal auf stur und versucht stattdessen, zusammen mit seinem Sohn den Haushalt zu schmeißen.

Einen ähnlich sturen Kopf hat auch Mary, denn auch sie will sich nicht entschuldigen und muss sich somit mit ihrer Mutter auseinandersetzen, die sie und die Kinder schnell wieder loswerden möchte und ihr daher den Tipp gibt, zwar auf ihren Mann zuzugehen, aber ihm dabei die kalte Schulter zu zeigen. Tatsächlich zeigen die Ratschläge von Georgie und Connie ihre Wirkungen, so dass sich die beiden wieder versöhnen.

Neben Georgie leisteten daran aber auch Sheldon und Missy ihren Anteil. Missy spricht dabei ein sehr wichtiges Thema an: Scheidung. Ich bin zwar nicht davon ausgegangen, dass dieser Streit tatsächlich dazu führen könnte, es öffnete Mary meiner Meinung nach aber auch die Augen darüber, wovor ihre Tochter Angst hat. Auch Sheldon versucht, alles wieder gerade zu biegen, nachdem ihm Georgie klar gemacht hat, dass es eigentlich Sheldons Wunsch nach einem Computer für die aktuelle Situation gesorgt hat. Auch diesmal ist es wieder einmal Connie, die als 'Sprachrohr' für ihren Enkel fungiert und ihrer Tochter klar macht, dass sie etwas unternehmen muss.

Der Familien-Computer

Etwas schade finde ich es, dass man vom Versöhnungsgespräch nichts mitbekommen hat. Mich hätte es schon interessiert, welchen Kompromiss die beiden nun geschlossen haben, damit Sheldon seinen Computer behalten kann.

Obwohl Sheldon mal wieder seinen Willen durchsetzen konnte, finde ich es schön, dass der Computer für die ganze Familie da ist und die Autoren dafür gesorgt haben, dass jeder auf seine Kosten kommt. Interessant wäre es noch, ob George durch die Kostenaufstellung tatsächlich seinen Bierkonsum etwas einschränkt. Das erfahren wir dann hoffentlich in den künftigen Episoden.

Randnotiz

  • Trotz der ernsthaften Thematik hat man es gut hinbekommen, dass die ironischen und sarkastischen Kommentare einiger Charakter gut mit einfließen. Sei es Connie, die ihre Kommentare gegenüber George nicht lassen kann, oder Missy, die ihren älteren Bruder zu gerne auf die Schippe nimmt.

Fazit

"Young Sheldon" gelingt es immer besser, die anderen Charaktere mehr in den Fokus zu rücken und ihnen dadurch mehr Profil zu geben. Sehr gut hat mir die Konstellation zwischen Vater und Sohn gefallen, bei der uns ein kleiner Einblick in Georgies Zukunft gegeben wurde. Es darf gerne so weitergehen.

Daniela S. - myFanbase

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