Bewertung

Review: #4.15 Ein Virus und ein gebrochenes Herz

Foto: Montana Jordan, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Montana Jordan, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nachdem die letzte Episode mal wieder alles andere als berauschend war, hatte ich doch leichte Magenschmerzen, was den Fortlauf der aktuellen vierten Staffel von "Young Sheldon" betrifft. Denn die Serie hat es sich quasi auf die Fahne geschrieben, dass doch mehrere Episoden nacheinander kommen, die nicht toll sind, bevor man uns dann doch mal wieder mit einer beglückt, die das Fanherz dann doch höher schlagen lässt. Allerdings gibt es eben auch Ausnahmen und die kam mit #4.15 A Virus, Heartbreak and a World of Possibilities.

Sheldon and the virus

Wenn man Sheldon und Virus in einem Satz nennt, kann man sich sicher sein, dass dabei nicht allzu viel Gutes rauskommen kann. Zumal wir durch "The Big Bang Theory" und "Young Sheldon" wissen, dass er damit so seine Schwierigkeiten hat. Verdenken kann ich es ihm allerdings auch nicht. Dennoch fand ich es witzig, dass man mich mit dem Episodentitel etwas in die Irre geführt hat. Denn seien wir mal ehrlich: In der aktuellen Weltsituation mit einer Episode um die Ecke zu kommen, die das Wort Virus in sich trägt, ist schon irgendwie ironisch, vor allem, weil viele damit sicherlich in Verbindung gebracht haben, dass einer der Cooper-Mitglieder sich einen Virus eingefangen hat.

Doch tatsächlich hat sich Sheldons Computer einen Virus eingefangen. Irgendwie ist das Ganze schon seltsam, wenn man den älteren Sheldon erlebt hat, wie penibel und übervorsichtig er ist. Allerdings lernt man bekanntlich aus seinen Fehlern. Ein bisschen tat Sheldon mir schon leid, denn ich kann durchaus verstehen, wenn man etwas haben möchte und es sich nicht leisten kann und man eben doch schwach wird. Bei Sheldon war es eben die Raubkopie von dem Spiel, was er sich nicht leisten konnte bzw. Mary kein Geld dafür ausgeben wollte.

Ein bisschen leid tat er mir wie gesagt in seiner Verzweiflung schon, da er versucht hat, alles noch zu retten. Dennoch: Der wirklich Leidtragende ist Billy. Auch wenn Sheldon ihm diese Ansage nicht ganz absichtlich gemacht hat, so hat er doch mit jedem Satz ins Schwarze getroffen. Denn es ist genau das, was Billy die ganze Zeit befürchtet, dass sein Vater nicht zurückkommen wird.

Girls Night

Neben Billy leidet auch Brenda unter dem Auszug ihres Mannes. Während Billy also von George, Wayne, Direktor Petersen und Mr. Givens (wie kommt er denn zum Pokerabend von George?) mit Poker unterhalten wird, wobei auch hier traurige Geschichten über Trennungen erzählt werden, veranstalten Mary und Connie ein Mädelsabend mit Brenda.

Ehrlich gesagt hatte ich auch meine Zweifel, ob ein Abend mit Mary alleine tatsächlich unterhaltsam gewesen wäre und ich musste den Aussagen von George und Brenda zustimmen. Denn Mary ist nun mal (leider) nicht die Party-Kanone, die sie aber vielleicht gerne wäre. Daher fand ich es sehr gut, dass Connie sich praktisch selbst eingeladen hat. Denn sie und Brenda haben einen recht ähnlichen Humor und ich denke, Brenda brauchte einfach die Mischung.

Mir tat es aber ziemlich leid, anhören zu müssen, wie es letztlich zwischen ihr und Herschel geendet hat und selbst wenn sie es nicht zugeben würde, so spürt man doch deutlich, dass sie noch immer unter der Trennung leidet. Allerdings passt auch hervorragend ins Bild, dass am Ende Mary von Brenda und Connie getröstet wird.

Secret Date

Ich liebe Szenen zwischen Missy und Georgie so unglaublich! Die beiden haben eine so tolle Dynamik zusammen, dass es immer wieder ein Genuss ist, die beiden zu sehen. Ich finde es toll, dass Georgie seiner Schwester doch das Treffen mit Marcus ermöglicht hat, denn Mary hätte ohne Frage Nein gesagt.

Interessant war auch die Autofahrt, die diesmal unfallfrei verlief. Ich kann Jana durchaus verstehen, dass es ihr zu wenig ist, was sie von Georgie bekommt und dass auch Missy das Ganze ähnlich sieht. Aber Georgie ist eben doch ein Frauenversteher, denn er nennt genau die Dinge, die wichtig sind und auch Missy hat Ähnliches bei Marcus erkannt. Ich finde es toll, dass es Georgie ist, dem man nur allzu oft nicht viel zutraut, der die Botschaft vermittelt, dass man auf die kleinen Dinge achten muss. Well, done, Georgie!

Fazit

"Young Sheldon" hat also doch noch nicht alles verlernt, denn mit dieser Episode hat man mal wieder gezeigt, was diese Serie eigentlich so besonders macht: Es sind die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Einfühlungsvermögen. Wenn man diese Dinge bis zum Staffelfinale beibehält, bin ich zufrieden.

Daniela S. - myFanbase

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