Review: #6.03 Neues im Schlafzimmer und das Waschbecken in der Garage

Bereits zum Ende der fünften Staffel hatte ich angenommen, dass die sechste Staffel großartig werden könnte, zumal man wirklich auch schon Handlungsbögen vorbereitet hat, bei denen ich schon davon ausging, dass sie mich gut unterhalten werden können und genau das hat man mit dieser Episode wieder ganz wunderbar geschafft.

Mary's passion

Gerne möchte ich mit Mary Cooper anfangen, die eine völlig neue Seite von sich gezeigt hat. Seit sie von der Kirche und der Gemeinde verstoßen worden ist, wird sie eigentlich ständig gefragt, ob sie sich eine neue Kirche suchen will. Ich glaube aber, dass sie generell erst einmal Abstand dazu braucht, weil sie echt massiv verletzt wurde, auch von Pastor Jeff. Dennoch kann ich es absolut verstehen, dass sie ein Ventil braucht, um ihre Gedanken, Gefühle und allgemein ihre Emotionen loszuwerden. Als ich den Teaser für diese Episode gelesen habe, dass Mary sich am Schreiben versucht, ging ich erst einmal davon aus, dass sie etwas über Gott schreiben würde. Da kann man mal sehen, in welche Schiene man sie in den letzten Jahren verfrachtet hat, dass sogar ich das wie selbstverständlich angenommen habe. Umso überraschter war ich natürlich, was sie tatsächlich geschrieben hat.

Sehr gelungen fand ich es auch, dass man es auch noch so gedreht hat, dass Connie Tucker es war, die ihre Tochter indirekt dazu verleitet hat. Ich freue mich schon auf das Szenario, in dem Connie dieses Kapitel zu lesen bekommt, da sie ja immer wollte, dass Mary aus sich herauskommt. Ich finde es auch gar nicht verwerflich, dass sie eine Figur erschaffen hat, die quasi sie selbst ist und eine weitere Figur, die praktisch nur das symbolisiert, was Mary sich am meisten wünscht und sich sehnlichst wünscht. Ich würde es auch noch nicht mal als Betrug gegenüber George Cooper ansehen, denn bei Dusty handelt es sich um eine fiktive Figur (irgendwie schon lustig, da Mary eigentlich auch eine fiktive Figur ist) ist und sie eigentlich nur ihre Gedanken auf verschiedene Figuren aufgeteilt hat und im Grundsatz sich mit sich selbst auseinandersetzt und die Vorkommnisse verarbeitet hat. Ich frage mich allerdings, wie George reagieren wird, wenn er herausfindet, wie sich Mary ihren 'Appetit' geholt hat. Aber eines steht schon mal fest: Sie ist nicht in den Wechseljahren. Dass aber Dale Ballard ein Boot erwähnt hat, was sie verändert hat und Mary dies auch noch in ihre Geschichte eingebaut hat, hatte schon einen sehr lustigen Akzent. Ebenso, dass sie durch ihr Geschriebenes selbst ins Schwitzen gekommen ist. Mary ist mir deutlich sympathischer geworden.

Need a place to live

Nachdem ihre Eltern erfahren haben, dass Mandy McAllister schwanger ist, war eigentlich auch abzusehen, dass sie irgendwann eine neue Bleibe benötigt. In dieser Episode erleben wir mit, dass genau das passiert und mir gefällt es verdammt gut, wie Georgie Cooper dabei in Szene gesetzt wird. Es mag durchaus sein, dass er nicht der schlauste Kerl ist, aber wie ich es schon so oft gesagt habe, ist er definitiv liebenswert. Seine Aktion mit den Zigaretten in Mexiko war zwar alles andere als toll, aber schon da hat man deutlich spüren können, dass er sehr aufmerksam ist und sich wirklich als guter Vater beweisen will.

Auch hat mir gut gefallen, dass Mandy das zur Kenntnis genommen hat und sich an ihn gewandt hat, als sie aus ihrem Apartment rausgeflogen ist. Mag sein, dass die Garage keine passende Unterkunft ist, aber immerhin war und ist da jemand, auf den Mandy sich in der Not verlassen kann. Ich kann aber auch durchaus verstehen, dass Mandy in Tränen ausgebrochen ist, wenn man bedenkt, dass sie offenbar keinerlei Unterstützung von ihren Eltern bekommt und eigentlich total mittellos dasteht.

Georgie ist zwar auch nicht gerade vermögend, aber wie ich schon lange sage, hat er ein gutes Herz, das man ihm nicht absprechen kann und demnach kann ich vollkommen verstehen, wenn Mandy ihn als besten Part ihres Lebens bezeichnet, denn er ist eben verlässlich. Dennoch kann man dieser traurigen Situation noch etwas Lustiges abgewinnen. Sein Einstieg in das falsche Apartment und die Unterhaltung mit dem älteren Mann hat mich definitiv amüsiert und hat einfach auch nochmals unterstrichen, dass Georgie sich selbst nicht so ernst nimmt. Und er hält eben auch sein Wort, da er eine Bleibe für Mandy besorgt hat und zwar bei Connie. Damit schließt sich irgendwie auch der Kreis, da auch Connie zu ihrem Hilfsangebot steht. Ich bin wirklich mal gespannt, wie das Zusammenleben mit den beiden funktionieren wird und ich bin froh, dass man Emily Osment in den Hauptcast befördert hat.

Randnotizen

• Die Storyline von Sheldon Cooper hat ihn mal wieder in alte Muster zurückgedrängt, was ich schade finde, da man ihn eigentlich in eine Richtung geschoben hatte, die ihn erwachsener erschienen ließ.
• Missy Coopers Kommentare waren mal wieder absolut auf dem Punkt.
• Zoe Perry sollte wirklich öfters die Haare offen tragen.

Fazit

Man merkt "Young Sheldon" definitiv an, dass man nun ernstere Töne anschlägt, die der Serie aber auch gut stehen und was man auch an der Einbindung des Humors bemerkt. Es sind keine Schenkelklopfer, aber es ist eine Art von Humor, die einen zum Schmunzeln bringt und den man auch gut als Alltagshumor bezeichnen kann.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Young Sheldon" ansehen:

Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen

DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen