Bewertung

Review: #7.11 Alte Hunde und ein kleiner Schnitt

Foto: Iain Armitage, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Iain Armitage, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit immer größeren Schritten bewegen wir uns auf das Serienfinale zu, auch wenn man es bei dieser Episode nicht so sehr merkt und es eigentlich mehr eine Vorbereitung auf das ist, was uns noch erwarten wird. Dennoch würde ich diese Episode nicht als unwichtig einstufen.

"Cleary, we're not too old to learn new things." - "And there's no shame in needing a little help.“ - "But does it have to be Sheldon?"

Man arbeitet sich mit großen Schritten nach vorne, da Sheldon Cooper in wenigen Tagen nach Kalifornien ziehen wird. Genauer gesagt ergehen bis dahin noch 54 Tage, wie es Linda Hagemeyer immer schön in ihrem Kalender markiert und verdenken kann man es ihr irgendwie eben auch nicht. Sheldon lässt sie nämlich auch diesmal wissen, dass ohne ihn der Durchschnitt an Intelligenz wieder sinken wird und wenn sie ehrlich zu sich selbst wäre, dann würde sie das auch zugeben. Immerhin hat sie erst kürzlich versucht, Sheldon samt seiner Familie an ihrer Uni zu halten. Völlig klar, dass es ihr nicht passt, wenn Sheldon sie das nochmals in seinen Worten wissen lässt – wir kennen ihn ja.

Wir kennen aber auch Linda, die sich dann doch mal gerne ins gemachte Nest setzt und Ideen anderer für ihre eigenen ausgibt. Das passiert aber mit solch einer charmanten und teils auch witzigen Art, dass man ihr nicht böse sein kann. Zumal sie dadurch auch John Sturgis und Grant Linkletter dazu anspornt, ihren Geist herauszufordern. Ob sie das auch bei sich selbst tun würde? Ich bin mir da nicht so sicher und wir werden es wohl auch nicht mehr herausfinden, angesichts der Tatsache, dass kommende Woche das Serienfinale ansteht. Aber ich bin ein bisschen abgeschweift, denn die beiden alten Herren - oder wie es im Teaser steht, die 'old dogs' - müssen und wollen neue Dinge lernen. Dabei müssen sie aber auch erkennen, dass es ihnen doch nicht mehr so leicht fällt, weil sie eben schon ein gewisses Alter erreicht haben, in dem ihnen das nicht mehr so leicht fällt. Irgendwie ist das schon erschreckend, dass man das erst nach einer gewissen Zeit merkt. Sowohl Grant als auch John sind keine schlechten Mentoren. Sie haben kürzlich selbst zugegeben, froh zu sein, Sheldon ein Stück bei seiner Reise begleitet zu haben. Insofern schließt sich auch hier ein Kreis. Für die beiden Herren beginnt nun auch eine neue Reise und hier ist es jetzt Sheldon, der sie ein Stück begleiten darf – wenn auch anfangs eher unfreiwillig. Dazu passend fand ich auch Grants Aussage, dass Sheldon zwar klüger ist als sie beide, er das aber nie erfahren darf. Treffender hätte man es tatsächlich nicht formulieren können. Der ältere Sheldon lebte ja quasi davon, andere wissen zu lassen, schlauer als sie zu sein.

Es war aber natürlich auch klar, dass sie sich das eingestehen müssten – nur nicht gegenseitig. Interessant war aber tatsächlich auch Sheldon selbst. Dass er die Dinge anwendet, die er selbst in Deutschland erlebt hat, erscheint vollkommen logisch, da er ja festgestellt hat, dass diese Methoden bei ihm Wirkung gezeigt haben. Ich hätte mich aber nicht getraut, meinen Mentoren auf die Finger zu schlagen. Gut gefallen hat mir aber auch, wie man Connie Tucker eingebunden hat. Sie hat nicht nur Verbindung zu Sheldon, sondern auch zu den beiden Herren (der Buchclub beispielsweise) und auch wenn sie es nicht gerne hört und ihre Reaktion beim Telefonat ihr vollkommen entsprochen haben, ist sie im gleichen Alter, was letztlich auch der Grund war, weswegen sich Sheldon an sie gewandt hat. Ich fand ihren Ratschlag allerdings auch sehr gut und war eher erstaunt, dass Sheldon ihn befolgt hat. Wie wir aber durch "The Big Bang Theory" wissen, ist er alles andere als ein geborener Lehrer.

"Tell me you don't miss their little faces."

Als ich im Teaser gelesen habe, George Cooper würde sich hinter dem Rücken von Mary Cooper eine Vasektomie unterziehen, musste ich doch lachen. Es war nicht mal die Tatsache, dass er es tut, sondern vielmehr, dass seine 'Angst' ihn dazu gebracht hat. Die Cooper-Kinder werden langsam erwachsener und auch Mary bemerkt, dass sie nicht mehr gebraucht wird oder zumindest nicht mehr so, wie sie sich das wünschen würde und sie bemerkt eine immer größere Leere in sich – auch das Empty-Nest-Syndrom genannt, welches entsteht, wenn die Kids aus dem Haus sind. Durch ihre Enkelin CeeCee wird ihr das immer bewusster und zack, entstand der Wunsch, noch ein Kind zu wollen. Ich muss auch zugeben, dass mir die Szenen mit Mary und der Kleinen unheimlich gut gefallen haben und ich Mary selten so ausgelassen gesehen habe.

Allerdings muss ich auch hier wieder etwas die fehlende Kommunikation zwischen den Eheleuten ankreiden, auch wenn es George auf seine etwas unbeholfene Art versucht hat. Das Gespräch mit Tom Petersen und Wayne Wilkins hat dabei auch nur bedingt geholfen, obwohl Tom schon richtig erkannt hat, dass Mary gar kein Baby mehr will, sondern sie einfach das Gefühl vermisst. Aber ich glaube, bei George war es tatsächlich mehr die Angst, dass es einen 'Unfall' in diese Richtung geben könnte, auch wenn es laut ihm in Gottes Hand liegt. Allerdings weiß er eben auch, welchen guten Draht seine Frau nach Oben hat und hat den sicheren und schmerzhaften Weg gewählt, der dann auch ein paar Lacher beinhaltete und ich habe die Mimik von Lance Barber mal wieder absolut genossen.

Fazit

Diese Episode war eine weitere Vorbereitung darauf, was unmittelbar bevorsteht: Das Serienfinale von "Young Sheldon". Dazu schließt man auch hier weitere Kreise mit einer gewissen Portion Humor.

Daniela S. - myFanbase

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