Bewertung

Review: #1.02 Die Warnung

Unter dem Vorwand, das Verschwinden von Testpiloten des Militärs aufzuklären, begibt sich Mulder mit Scully nach Idaho, doch Scully bemerkt schon bald, dass Mulder noch viel mehr im Sinn hat, als nur Piloten zu finden.

Außerirdische Technologie

Die Kleinstadt ist bekannt für UFO-Sichtungen und das interessiert Mulder eigentlich viel mehr als die Piloten. Trotzdem gibt es natürlich einen Zusammenhang. Mulder glaubt nämlich, dass diese Piloten Flugzeuge getestet haben, die mit der Technologie des Raumschiffs gebaut wurden, dass 1947 in Roswell abgestürzt sein soll. Die hohe Belastung hat den Piloten aber nicht gutgetan. Ich muss schon sagen, dass dies insgesamt eine schlüssige Theorie ist und Mulder über diese Episode auch keinerlei Gegenargumente präsentiert bekommt. Dass Scully trotzdem nicht drumrum kommt, mit den Augen zu rollen, ist aber auch nachvollziehbar. Obwohl sie die Lichter am Himmel selbst auch gesehen hat, kann sie dieser Theorie nichts abgewinnen und hält Mulder eher für genauso verrückt, wie es die gesamte Dienststelle beim FBI tut. Einziges Problem ist eben nur, dass sie auch keine andere Erklärung hat, die weniger spekulativ ist.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Scully eigentlich ziemlich beeindruckt von Mulder ist. Er tut alles für seine Überzeugung, egal was andere denken. Er hat klare Ziele vor Augen und lässt sich von nichts abbringen. Scully selbst ist dieser Fall irgendwie zu viel. Sie kann sich damit nicht identifizieren und will deshalb auch einfach nur wieder nach Washington. Für sie gibt es einfach nichts, was man noch aufklären müsste und da sie auch schon auf das Militär gestoßen sind, ist sie sich sicher, dass sie einfach ihre Befugnisse übertreten und dies lieber bleiben lassen sollten. Scully will eindeutig Fälle lösen, aber nicht jedem Gespenst nachjagen, erst recht nicht, wenn diese Jagd auf vermeintlichen UFO-Abstürzen basiert.

Die Warnung

Während Scully eher abgeschreckt ist, wird Mulder nur mit jeder Warnung noch überzeugter von seinen Theorien. Ich glaube, mir würde das genauso gehen. Da bin ich einer Sache auf der Spur und dann kommt irgendein Fremder daher, der mir sagt, ich solle davon die Finger lassen. Da will man doch erst recht wissen, was dahinter steckt, weil es offenbar sehr wichtig ist, zumal die erste Warnung auch nicht konkret genug war. Als der Mann mit der tiefen Stimme am Ende nochmals auftaucht und Mulder nochmals verdeutlicht, wie wichtig dieser ist und dass er selbst Informationen beschaffen könne, bekommt Mulder zumindest das Gefühl, dass man ihm vielleicht trauen könne. Da er aber bisher außer einer Warnung nichts bekommen hat, ist Skepsis natürlich angebracht.

Der Besuch der Militärs, die Mulders Fotos aus dem Auto mitnehmen, war noch eine Warnung, die Mulder ignoriert. Er merkt eben einfach, dass er den richtigen Nerv getroffen hat und wohl so nah an der Wahrheit dran ist, wie nie zuvor. Scully ist davon eingeschüchtert, Mulder aber nicht. Zu lange wartet er wohl schon auf eine solche Chance. Er möchte herausfinden, ob an seinen Theorien etwas dran ist oder ob die Kollegen nicht doch recht haben, ihn für verrückt zu halten. Diesen Eifer kann Scully (noch) nicht nachvollziehen. Sie betrachtet das viel nüchterner und ihre wissenschaftliche Überzeugung treibt sie jetzt auch nicht von innen heraus danach, alles dafür aufs Spiel zu setzen, eine Theorie zu beweisen, die sie eh nicht für wahr haben will.

Was sehr sympathisch war, ist die Sorge von Scully um Mulder. Auch wenn sie seine Meinung nicht teilen kann, ist sie für ihn da und verhält sich wie ein Partner, der schon lange mit Mulder zusammenarbeitet. Im Endeffekt rettet sie Mulder, der leider nicht mehr alles weiß, was er gesehen hat. Einzig der Zuschauer weiß, dass es wohl stimmt, was Mulder glaubt. Dieser weiß aber, dass er auf dem richtigen Weg ist und in Scully eine Partnerin gefunden hat, die ihm helfen kann und wird.

Fazit

Diese Episode ist durchwachsen, tut aber sehr viel, um den großen Handlungsstrang aufzubauen. Spätestens jetzt ist klar, dass Mulder an den richtigen Stellen sucht und es Vieles zu entdecken gilt.

Emil Groth - myFanbase

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