Bewertung

Review: #1.05 Der Teufel von Jersey

Während Mulder nicht von dem aktuellen Fall ablassen möchte, versucht Scully so etwas wie ein Privatleben zu haben und zu genießen.

Mensch in der Wildnis

Irgendetwas tötet Menschen und auf die Fallbeschreibung von Scully hat Mulder auch gleich eine X-Akte parat. Die Gruselgeschichte um den Teufel von Jersey soll nämlich wahr sein. Es gibt im Wald ein Wesen, dass sich Menschen erbeutet, wenn es sein muss. Scully ist nicht wirklich begeistert und auch das örtliche Polizeibüro, dass natürlich nur im Interesse des Tourismus arbeitet, will nicht kooperieren. Das liegt aber an dem Umstand selbst, dass das FBI vor Ort ist. Der zuständige Polizist lässt Mulder gar nicht erst seine Vermutung aussprechen. Doch sowas kennt Mulder zu genüge und während Scully ihren privaten Verpflichtungen nachgeht, geht Mulder ins Feld, wie der Wissenschaftler es formulieren würde. Er geht dem Hinweis eines Obdachlosen nach, vergütet diesen großzügig und erlebt das Wesen selbst aus nächster Nähe. Mulder ist sich aber auch zu nichts zu schade, wenn er seine Idee bewahrheitet haben möchte. Er soll schließlich recht behalten und trotzdem hört man ihm nicht bis zum Schluss zu.

Ich finde es auch hier schön, wenn das Ende noch ein bisschen etwas offen lässt und Mulders Theorie, dass es Nachkommen gibt, richtig ist, aber die Naivität und Kurzsichtigkeit des Ottonormalmenschens, der mit dem getöteten Menschen schon alle Probleme beseitigt sieht, darauf nicht mehr eingeht. Trotzdem konnte mich der Fall nicht richtig vom Hocker reißen. Vielleicht war es einfach nicht übernatürlich genug. Mulder konnte sogar dem Anthropologen entlocken, dass seine Theorie auch auf wissenschaftlicher Basis möglich ist, dabei hatte Scully doch vermutlich gehofft, mit diesem das Hirngespinst von Mulder austreiben zu können. Doch so einfach geht es nicht und solange Mulder nicht mal deutliche Gegenbeweise für seine Theorien bekommt, wird er auch weiter absolut überzeugt seinen Ideen nachjagen, egal ob übernatürlich oder wissenschaftlich eher unwahrscheinlich (wenn sich das überhaupt trennen lässt).

Privatleben

Dass die Autoren auch das Privatleben der Agenten ins Spiel bringen, halte ich für einen notwendigen und sehr gelungenen Zug. Mulder lebt für seine Arbeit, daher ist da nicht viel zu machen, Scully aber will gerne ein Privatleben haben und spielt wohl sogar mit dem Gedanken, Kinder zu haben. Allerdings hält sie es bei ihrer Arbeit für nicht möglich. Doch ohne Kinder kann man auch ein Privatleben haben und so verabredet sich Scully auch gleich mal mit dem nächstbesten Mann. Man hatte ein bisschen den Eindruck, dass Scully sich mehr aus Prinzip, denn aus Gründen der Attraktivität des Mannes auf das Date eingelassen hat. Dass sie am Ende dann doch lieber mit Mulder mitfährt, statt das Date zu wiederholen, zeigt, dass sie durchaus Symphatien für Mulder hat. Immerhin soll sie ihn ihrer Freundin gegenüber als süß beschrieben haben. Scully macht sich also durchaus um all solche Dinge Gedanken, während Mulder womöglich noch gar nicht in den Sinn gekommen ist, dass Scully unter anderem auch eine Frau ist. Gerade wenn man schon einen Überblick über die gesamte Serie hat, macht es Spaß, diese ersten Szenen nochmals zu schauen. Trotzdem läuft diese Geschichte um Scully nur nebenher und scheint eher dazu da zu sein, um die magere Hauptstory nicht noch mehr in die Länge ziehen zu müssen.

Fazit

Auch wenn der Fall spannend in Szene gesetzt wurde, war er doch recht uninteressant und auch die Betrachtung von Scullys Privatleben konnte nicht wirklich begeistern, auch wenn es schön ist, dass solche Betrachtungen nicht vergessen werden.

Emil Groth – myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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