Bewertung

Review: #7.02 Das Glück des Henry Weems

Foto: Willie Garson, Akte X - Copyright: 2001 Fox Broadcasting Company.; Nicola Goode/FOX
Willie Garson, Akte X
© 2001 Fox Broadcasting Company.; Nicola Goode/FOX

Die "Akte X" - Episode #7.02 Das Glück des Henry Weems ist selbst für "Akte X" - Verhältnisse eine recht sonderbare Folge, die sich vor allem um Kausalitäten und das Ursache-Wirkung-Prinzip dreht.

Ursache und Wirkung

Oftmals stellen wir uns die Frage, ob bestimmte Begebenheiten nur Zufälle sind oder gar Schicksal oder gar in einem größeren Kontext betrachtet werden sollten. Die Wissenschaft ist voll von Theorien, die sich mit Kausalitäten und mit dem Ursache-Wirkung-Prinzip auseinandersetzen: Von der Systemtheorie über die Chaos-Theorie bis hin zu Murphys Gesetz. Aber egal wie man es dreht und wendet - in dieser Folge von "Akte X" sind die Anomalien diesbezüglich so signifikant, dass man zumindest nicht mehr von reinem Zufall sprechen kann. Nicht nur, dass Henry Weems das Glück gepachtet zu haben scheint, sondern auch, dass rückblickend betrachtet alles seinen Sinn hat und irgendwie dann doch gut ausgeht. Wie bei Weems' Konstruktionen, die er gebaut bzw. gebastelt hat, erfolgt jede Situation aus einem bestimmten Ablauf heraus. Ist das nun beruhigend oder beängstigend? Darüber kann jeder selbst mal nachdenken.

Jedenfalls ist es so, dass bestimmte Ursachen bestimmte Wirkungen nach sich ziehen. Diese können aber auch negativ sein bzw. das Leben beenden. Der sehr optimistische Verlauf in dieser Episode könnte dazu einladen, alles Geschehene als sinnhaft und gut und richtig zu erachten. Dabei wird jedoch verdrängt, dass jeder Mensch sein Leben proaktiv in der Hand hat, zumindest zum Teil. Die Geschichte um Weems erweckt den Eindruck, als müsse man nur dem Schicksal seinen Lauf lassen und dann wird schon alles gut. Diese optimistische und fast schon romantische Vorstellung ist mir persönlich zu idealisiert.

Mal abgesehen davon macht es durchaus Laune, Henry Weems bei seinem Alltag zu begleiten und zu sehen, wie sein Umfeld wahnsinnig wird - sei es der Ladenbesitzer mit dem Rubbel-Los, sei es die italienische Mafia in Chicago oder gar das FBI in Form von Mulder und Scully. Die Diskussionen zwischen Mulder und Scully, um dem Fall der Woche auf den Grund zu gehen, werden mal wieder herrlich dargestellt. Das alles im Kontrast zu dem fast schon melancholischen und zurückgezogenen Weems zu beobachten, der einfach nur seine Ruhe haben möchte, da er um seine Auswirkungen auf das Umfeld weiß auf Grund seiner Glücks-Strähne, weiß zu gefallen. Trotz des guten Ausgangs der Episode und des spannenden sowie humorvollen Verlaufs schwingt in jeder Szene diese gewisse Melancholie und Traurigkeit des Henry Weems mit: Insgesamt also keine perfekte, aber gelungene "Akte X" - Kreation.

Insider & Hintergründe

  • Der Darsteller von Henry Weems (Willie Garson) spielte bereits in der Episode #3.07 Der zweite Körper als Quinton Roach Freely mit. Gehen Akte X etwa die Gastdarsteller aus oder werden wiederkehrende Darsteller zum Gimmick?
  • Wer erkennt den damals noch ganz jungen und ganz kleinen Shia LaBeouf als Richie Lupone?

Fazit

Die "Akte X" - Episode #7.02 Das Glück des Henry Weems ist selbst für "Akte X" eine recht sonderbare Folge, die sich vor allem um Kausalitäten und das Ursache-Wirkung-Prinzip dreht. Insgesamt ist es keine perfekte, aber gelungene "Akte X" - Kreation.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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