Review: #2.01 Kontakt
Johann Sebastian Bach ist wesentlicher Bestandteil einer Botschaft ins All, die man aus Geldgründen nicht mehr weiter betrachtet. Doch es regt sich plötzlich was an den Computern. Kontakt wurde aufgenommen und der grandiose Monolog von Fox Mulder findet einen tollen Abschluss. Besser kann man in diese Staffel eigentlich nicht einsteigen.
Die treibende Kraft
Nicht nur hat der Einführungsmonolog etwas Geschichte zur Suche nach außerirdischem Leben präsentiert, er hat vor allem deutlich gemacht, was es nun eigentlich bedeutet, dass die X-Akten geschlossen wurden. Man würde es nicht mehr mitbekommen, wenn etwas passiert, dass die Welt verändern wird. Nur das ist genau der Grund, warum die Akten geschlossen wurden. Mulder war zu nah dran und wird nun mit stupider Abhörarbeit hingehalten. Man spürte in den kurzen Szenen richtig, wie er darunter leidet, weil er völlig unterfordert ist und bewusst ignoriert wird. Die langweilig Arbeit hat ihn sogar so viel nachdenken lassen, dass er inzwischen selbst an seiner Ideologie zweifelt. Das ist ein ganz schön hartes Brot, aber hier kam Dana Scully ins Spiel, die ihn ein Stück weit bekehrte. Zudem hat Mulder mit dem Senator Hilfe von ganz oben. Dessen Auftrag bringt Mulder vollends zurück. Er hat wieder den investigativen Eifer. Damit der Zuschauer alldem folgen kann, gibt es einen ausführlichen Rückblick auf die Entführung von Mulders Schwester, damit auch all diejenigen mitgenommen werden, die #1.04 Signale nicht gesehen haben oder gar völlige Neueinsteiger sind.
Die Szenen in dem düsteren Bunker, im Sturm und mit dem ängstlichen Mexikaner waren dann auch eine gelungene Mischung aus Spannung, Furcht und größter Neugier. Zumal der Angsttod des Mexikaners wirklich gruselig war. Dass es dabei auch zu einem erneuten Kontakt kam, rundete die Storyline bestens ab. Natürlich bleiben Mulder und die ihn auffindende Scully wieder völlig ohne Beweise zurück, denn die höchsten Stellen haben bereits alle Vertuschungsaktionen in die Wege geleitet. Am Ende steht also nicht viel für die Agenten, außer dass ihr Ehrgeiz wieder gepackt ist. Der Zuschauer ist zudem gleich wieder so neugierig, dass er für die nächsten Folgen gewonnen ist und da Walter Skinner zwar betont wütend ist, aber auch nicht komplett voreingenommen bleibt, stehen sogar die Chancen etwas besser, dass die X-Akten wieder geöffnet werden könnten. Man darf jedenfalls gespannt sein.
You sounded spooky
Was die Episode neben der Hauptstory auch noch in bester Manier umzusetzen wusste, war die Beziehung zwischen Mulder und Scully. Diese haben aus der gemeinsamen Arbeit so viel mitgenommen, dass die Schließung der X-Akten allein deshalb schon bedrückend ist. Wie Scully gleich zu Beginn bei ihrer Lehrtätigkeit abschweift und dann auch noch "spooky" genannt wird, war einfach klasse. Dass sie im Anschluss Mulder sogar helfen kann, seinen Glauben nicht zu verlieren, zeigt, welche tolle Entwicklung Scully in der ersten Staffel genommen hat. Einzig den Verfolgungswahn von Mulder will sie nicht teilen, doch als sie dann auf die Suche nach ihm geht, erkennt sie, dass da schon etwas dran ist. Geschickt kann sie sich ihrer Verfolger entledigen und Mulder so auffinden. Hier zeigt sich, dass sie auch eine wirklich gute Agentin ist, die nicht nur mit medizinischem Wissen glänzen kann. Scully würde für Mulder durchs Feuer gehen.
Unterdessen nimmt Mulder seine Eindrucke auf Band auf. Dass er dabei quasi mit Scully spricht, zeigt ebenfalls, wie eng er mit Scully verbunden ist. Er ist nicht mehr der Einzelgänger sondern hat eine ganz klare Bezugsperson, die ihm alles bedeutet. Dass er dies Scully dann auch noch sagt, als sie ihn aufgefunden hat, war dann der krönende Abschluss und fast zu deutlich. Aber Mulders Geständnis, dass er Scully brauche, ist wohl das beste Kompliment, was er ihr jemals machen kann. Es ist wirklich toll, wie das inszeniert wurde.
Fazit
Ein perfekter Auftakt, der nicht nur richtig Lust auf die zweite Staffel macht, sondern es auch schafft, die wichtigsten Dinge so zusammenzufassen, dass man als neuer Interessent die Chance hat, einzusteigen.
Emil Groth - myFanbase
Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Little Green MenErstausstrahlung (US): 16.09.1994
Erstausstrahlung (DE): 07.09.1995
Regie: David Nutter
Drehbuch: Glen Morgan & James Wong
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