Bewertung

Review: #4.14 Leonard Betts

Foto: Gillian Anderson, Akte X - Copyright: 1997 Fox Broadcasting Company.; FOX
Gillian Anderson, Akte X
© 1997 Fox Broadcasting Company.; FOX

Die Episode #4.14 Leonard Betts greift die genetischen Anomalien der Natur auf und trifft somit bereits in den 1990ern den Zeitgeist der Moderne mit all den Superheldenfilmen, in denen einige wenige Mutanten auf Grund ihrer besonderen Fähigkeiten im Rampenlicht stehen: z.B. Marvels "Avengers", Marvels "X-Men" oder DCs "Justice League".

Genetische Anomalie und Lazarus

Leonard Betts lebt also mit dem Makel, dass er aus Krebszellen besteht, die anstatt ihn zu töten, ihn am Leben erhalten. Seine Regenerationsfähigkeit macht ihn mehr oder weniger unsterblich, da er nach jedem Tod wieder neu regenerieren kann. Eine Parallele zu "Supernaturals" #4.01 Lazarus erhebt sich scheint nicht von der Hand zu weisen zu sein. Einen Haken hat der Organismus von Leonard jedoch: Er braucht ständig neue Krebszellen, um sein System am Laufen zu halten. Als Rettungssanitäter sitzt er dabei an der Quelle. So ähnlich wie ein Vampir bei einer Blutkonservenbank. Während man zu Beginn der Folge noch Mitleid mit Betts haben kann, so zeigen seine egoistischen Motive im Laufe der Handlung ein eher ambivalentes Bild von ihm. Gegen Ende hin, als er mehrere Menschen auf dem Gewissen hat und auch für Scully zur lebensgefährlichen Bedrohung wird, verspielt er bei mir jegliche Sympathie. Da er für die Menschen und die Gesellschaft zur Gefahr wurde, erscheint sein Serientod folgerichtig.

Mulders erneut unkonventionelle Vorgehensweise führt letztendlich zur Aufklärung des Falls. Scully bleibt hingegen die Rolle als Beinahe-Opfer und auf Grund der genetischen Anomalie Betts die Rolle als wissenschaftlich Ratlose.

Mutterliebe

Leonard Betts erhält natürlich Unterstützung von seiner Mutter, die nicht nur in dessen Geheimnis eingeweiht ist, sondern ihren Sohn auch voller Tatendrang unterstützt. Ob diese Form der Mutterliebe wirklich als Vorbild dienen sollte, zweifele ich an dieser Stelle stark an. War das Leben von Leonard so in der Form wirklich lebenswert? Klar, er war praktisch unsterblich, aber zu einem sehr hohen Preis. Wie ein Vampir nach Blut, trachtete er nach Krebszellen. Er lebte lediglich, um zu überleben. Sein Schicksal regt im Zuge dessen durchaus zum Nachdenken an. Im Übrigen bin ich mir sicher, dass Leonard auf der Suche nach neuen Krebszellen auch beim Raucher fündig geworden wäre. Das war den Autoren dann aber wohl zu viel des Guten.

Fazit

#4.14 Leonard Betts trifft bereits in den 1990ern den Zeitgeist der Moderne mit all den Superheldenfilmen, in denen einige wenige Mutanten auf Grund ihrer besonderen Fähigkeiten im Rampenlicht stehen: z.B. Marvels "Avengers", Marvels "X-Men" oder DCs "Justice League". Außerdem regt das Schicksal des Protagonisten Leonard Betts zum Nachdenken an.

Alexander L. - myFanbase

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