Bewertung

Review: #4.15 Memento Mori

#4.15 Memento Mori führt die Geschehnisse fort, die sich im Bezug auf Scullys Entführung aus #2.06 Seilbahn zu den Sternen ergeben haben: Scully ist an Krebs erkrankt und alle anderen entführten Frauen, welche dieselben Symptome besitzen wie Scully, liegen im Sterben. Gleichzeitig treffen sich Skinner und der Raucher heimlich. Oha!

Memento Mori

Diese Episode ist natürlich Scully-zentriert. Und gleichzeitig berührt die Folge Mulder, die Einsamen Schützen sowie den roten Faden. Scullys Monolog zu Beginn wirkt gespenstisch und erinnert mich von der Melancholie und von der Philosophie her an den von Mulder aus #4.05 Rückkehr der Seelen. Dass unsere Hauptprotagonistin letztendlich doch irgendwie gerettet wird, erscheint klar. Dennoch stehen Mulder und Scully ein harter Kampf bevor, bis Scully endgültig genesen sein wird. Um den Umständen ihrer Erkrankung näher auf den Grund zu gehen, verlässt Scully ihre medizinischen Pfade und sucht ihr Heil in der Ermittlung der Fälle der anderen Frauen, die wie sie scheinbar entführt wurden. Dabei wird Scully mit ihren eigenen Ängsten und ihrer Familie konfrontiert. In einer Szene, die es nicht in die offizielle Episode schaffte, wird ein Disput zwischen Scully und ihrem Bruder inszeniert. Dabei geht es um deren verstorbenen Vater William sowie Scullys Verantwortung an der momentanen Gesamtsituation. Insofern muss sich Scully nicht nur dem Krebs, sondern auch ihren inneren Dämonen stellen.

Mulder und die Einsamen Schützen bringen derweil Licht ins Dunkle im Bezug auf den roten Faden: In einer Embryonalklinik werden gezüchtete Eizellen der entführten Frauen aufbewahrt, worunter sich auch welche von Scully befinden. Diese dienen scheinbar der Hybridisierung sowie der kommenden Kolonialisierung durch eine außerirdische Spezies. Um Beweise dazu zu vernichten, lässt man die Eizellenspenderinnen also durch gezielte Krebsanomalien sterben. Das Aufdecken dieses Geheimnis dient als weiteres Puzzleteil in einem nie enden wollenden Puzzle aus Unglaublichem, Intrigen und Verschwörungen. Für einen positiven emotionalen Aspekt sorgen wieder einmal die vertrauten Szenen zwischen Mulder und Scully. In einer weiteren Szene, die es nicht in die offizielle Episode schaffte, küssen sich Mulder und Scully sogar auf den Mund und nicht Mulder Scully nur auf die Stirn. Daran erkennt man nochmals, wie zweigeteilt die Serienmacher von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" im Bezug auf die Demonstration einer romantisch-sexuellen Beziehung zwischen den beiden Hauptakteuren gewesen sein mussten. Wie dem auch sei - der Schock über die neuen Erkenntnisse um den roten Faden wird dank der Mulder-Scully-Szenen abgemildert.

Walter Skinner und der Raucher

Während Skinner Mulder verbietet den Raucher zu treffen, um eventuell medizinische Hilfe für Scully zu ersuchen, trifft er sich selbst mit ihm. Meiner Meinung nach ist das als Schutzmaßnahme für Mulder und Scully zu verstehen. Skinner erkennt wohl, dass es für die Zukunft besser ist, wenn er und nicht Mulder in der Schuld des Rauchers steht. Wenn dem so sei, fände ich das sehr edel und mutig von Skinner, was für dessen Loyalität gegenüber seinem Team spräche. Nichtsdestotrotz wird der Handel zwischen Skinner und dem Raucher negative Auswirkungen haben. Wenn Scully auf normalem Wege jedoch nicht geholfen werden kann, bleibt der Raucher wohl die letzte Hoffnung. Man darf gespannt sein, was sich aus dieser Storyline noch alles entwickelt.

Fazit

Scully ist an Krebs erkrankt und alle anderen entführten Frauen, welche dieselben Symptomen besitzen wie Scully, liegen im Sterben. Gleichzeitig treffen sich Skinner und der Raucher heimlich, um einen Pakt zu schließen, der Scully eventuell retten könnte, jedoch auch eine Gegenleistung erfordern wird. Dies und die Tatsache, dass Scullys Erkrankung mit der Verschwörung und der kommenden Kolonialisierung in Verbindung stehen könnte, hinterlassen einen schwermütigen Eindruck, der jedoch dank der Mulder-Scully-Momente positiviert wird.

Alexander L. - myFanbase

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