Review: #7.08 Die Sparsame und der zu hohe Preis
Eine nett zerstückelte Leiche, ein überzeugendes Ermittlergespann, ein etwas verrücktes Opferumfeld und eine Liebesgeschichte. Was wünscht man sich mehr von einer "Bones"-Episode? Nichts weiter. Nach der vorhergegangenen extrem ätzenden Episode #7.07 The Prisoner in the Pipe sticht #7.08 The Bump in the Road fast penetrant hervor. Das Tief ist vorüber und es geht endlich wieder bergauf mit "Bones".
She winked!
Klein Christine ist sechs Wochen alt und oh, sie ist unglaublich süß, so wie die meisten Babys einfach süß sind. Gerade Booth' doch irgendwie unbeholfene und gleichzeitig sichere Art mit der Kleinen umzugehen, ist an sich schon ein Highlight. Alleine die Startszene hat der Episode schon mehr Punkte eingebracht, als die vorherige hatte. Dies liegt vor allem auch daran, dass Brennan ihre Tochter vermisst und versucht mit dem Thema rational umzugehen, nur um am Ende festzustellen, dass sie das nicht kann und ab sofort Angelas Vorbild folgen wird, die Michael immer mit ins Büro nimmt, obwohl es verboten ist. In diesem Fall passte die Entwicklung dieser Erkenntnis perfekt in die Erzählstruktur hinein. Sie war tief verflochten mit den Geschehnissen in der Episode, ohne dabei zu aufdringlich oder gar dominant zu wirken.
Der Fall der Woche
"Bones" ist ja dafür bekannt, dass es ungewöhnliche Mordfälle zum Thema hat. Dieses Mal wurde ein doch recht gewöhnlich erscheinender Ort für den Leichenfund gewählt. Dafür war das Umfeld des Opfers doch recht außergewöhnlich. Da gibt es doch tatsächlich Menschen, die süchtig danach sind, Coupons zu sammeln und einzulösen. Sehr genial war hier die Szene mit Hodgins und Angela, als sie im BH des Opfers Papier finden. Während Hodgins direkt an eine Verschwörung glaubt, kann Angela schnell sagen, was es ist. Es sind Coupons und beide sind etwas verwirrt über ihren Fund. Eine sehr schöne kleine Szene, die einfach mal wieder Hodgins genauso zeigt, wie man ihn kennt und liebt. Was man sich aber allerdings hätte sparen können ist Agent Shaw. Ich kann mit ihr so gar nichts anfangen. Sie ist mir persönlich sehr unsympathisch und es macht sie nicht liebevoller, dass sie ein Kind hat und trotzdem so viel arbeitet. Ich halte es für absolut zurechtgelegt und daher überaus unglaubwürdig, dass sie mal eben heraus findet, mit welchem LKW das Opfer mitgeschleift wurde. Schwupps, da haben sie einen Verdächtigen, der sich zwar ziemlich schnell als der falsche entpuppt. Trotzdem geht mir dieser Arbeitseifer richtig auf die Nerven. Außerdem fand ich diesen kleinen Teil der Geschichte doch sehr haarsträubend. Natürlich verliert der LKW die Leiche zwischen zwei Messpunkten. Gruselig, wie sehr hier doch mit dem Zufall gespielt wird, selbst für "Bones"-Verhältnisse.
Was man nicht besser hätte machen können
Zugegeben die Episode hatte so ihre kleinen Schwächen, vor allem im Zufallsbereich. Trotzdem sticht sie hervor, da zur Abwechslung einmal wieder wirklich der Fall der Woche im Mittelpunkt stand. Dass Booth nebenher versucht einkaufen zu fahren und erst dazu kommt, als der Mörder verhaftet wird, ist keinesfalls lästig, sondern geschickt mit der Story verwoben und ein wirklicher Leckerbissen. Alles ist in sich abgewogen. Das Lächerliche überwiegt nicht, es untermalt die Spannung sogar. Wie die Weiber sich um die Coupons prügeln oder wie der Mann des Opfers zeigt, dass die Sammel- und Kaufwut seiner Frau aus dem eigenen Keller einen kleinen Supermarkt gemacht hat, ist wirklich überzeugend, wenn auch übertrieben, wie ich hoffen will. Man hätte die Entwicklungen privater Natur nicht besser in der Story unterbringen können. Dazu zählt auf jeden Fall auch die kleine Liebesgeschichte, die sich entwickelt.
Die Liebe
Dass es gerade Finn Abernathy und Michelle sind, die in dieser Folge als doch sehr starke Nebencharaktere eine so zentrale Rolle bekommen, ist wundervoll. So bekommt auch Cam ihre eigene Geschichte innerhalb dieser Episode. Es ist zu niedlich wie Finn selbst hin und her gerissen ist, seinen Job zu behalten, weil er ihn so sehr liebt und auf der anderen Seite aber mit Michelle ausgehen will, was Cam wiederum nicht gefällt. Die Szenen sind einfach herrliche gut konstruiert und nicht übertrieben. Ein wahrer Genuss. Um so mehr freut man sich, dass Cam am Ende ihre Meinung ändert und dem Liebesgespann nichts mehr im Wege steht.
Fazit
Um es kurz zu machen: die Episode ist ein wahres Highlight, auch wenn sie einige Schwächen hat. Mehr oder weniger jeder Charakter hat eine Storyline, die nicht lächerlich-peinlich wirkt. Einzig Hodgins tritt etwas in den Hintergrund, aber das fällt nicht auf. Agent Shaw ist noch immer nicht einzuordnen, jedenfalls von meiner Sichtweise her. Eine schöne Episode, wie ich sie gerne häufiger sehen würde.
Jamie Lisa Hebisch
Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Bump in the RoadErstausstrahlung (US): 12.04.2012
Erstausstrahlung (DE): 05.03.2013
Regie: Dwight H. Little
Drehbuch: Keith Foglesong
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