Bewertung

Review: #5.16 Im Kreuzfeuer

Foto: Eamonn Walker, Chicago Fire - Copyright: 2016 NBCUniversal Media; Parrish Lewis/NBC
Eamonn Walker, Chicago Fire
© 2016 NBCUniversal Media; Parrish Lewis/NBC

Den Feuerwehrmännern der Wache 51 ist nach dem großartigen Crossover keine Pause vergönnt. In #5.16 Im Kreuzfeuer wird die Wache unter Beschuss einer Straßengang genommen und alle müssen um ihr Leben fürchten.

Es geht um Leben und Tod

Bei "Chicago Fire" musste man schon einige Male starke Nerven beweisen, da die Einsätze spannungsgeladen gewesen sind und es dabei meistens um Leben und Tod ging. Diesmal konzentrierten sich die Macher einzig und allein auf das Geschehen innerhalb der Wache, was der Hauptschauplatz dieser Episode ist. Mit der Gang rund um Turk, JB und den anderen präsentiert man uns Zuschauern eine zweite Gang, die die Wache belastet. Erinnern wir uns an Joe Cruz' kleinen Bruder Leon Cruz, der sich ebenfalls in einer Gang aufgehalten hat, bei der es ebenso um Leben und Tod ging. Allerdings ist diesmal nicht nur Joe davon betroffen, sondern die komplette Wache.

Eigentlich war es ein völlig normaler Arbeitstag – bis die ersten Schüsse fielen. Sobald irgendwo Schüsse fallen, bekommt man Panik, weil man genau weiß, dass etwas Schreckliches passieren wird bzw. schon passiert sein muss. Diese Tatsache ist allein schon schlimm genug, aber wenn diese Schüsse unmittelbar vor der Wache stattfinden und man in der Nähe ist, versucht man alles, um sich zu schützen. Allerdings bekamen die Feuerwehrmänner keine Chance dafür, sondern sollten stattdessen dem verletzten Akeil helfen, dem eine Schusswunde zugefügt wurde, die ihn töten könnte. Ich glaube, eine solch schlimme Schusswunde zu versorgen ist schon dramatisch und anstrengend genug. Doch wenn man auch noch ständig den Pistolenlauf vor seiner Nase hat und um sein und das Leben der anderen fürchten muss, verlangt das wirklich alles von einem ab und man muss unglaublich starke Nerven beweisen.

In der Gang befinden sich unterschiedliche Typen, von denen es vor allem zwei Typen gibt, die eine interessante und zugleich gefährliche Mischung abgeben. Zum einen ist da der Anführer Turk, für den es anscheinend nichts anderes als Gewalt gibt und der jeden bedroht, der sich nicht an seine Regeln hält. Und dann gibt es noch JB, der von Anfang an einen schüchternen Eindruck macht, der eigentlich auch deutlich macht, dass er all das gar nicht will. Allerdings kann er nicht den Mut aufbringen, sich gegen den Anführer zu stellen. Denn wenn man betrachtet, was er Matthew Casey und Chief Wallace Boden angetan hat oder antun wollte, kann man JBs Handeln durchaus nachvollziehen. Während JB eigentlich nur jemanden braucht, der ihm Stärke und Zuversicht entgegenbringt, hält Turk überhaupt nichts davon, sich etwas sagen zu lassen. Stattdessen versetzt er alle in Angst und Schrecken und droht ihnen, sie umzulegen, wenn sie nicht auf ihn hören. Obwohl die Situation ungemein gefährlich war, hat Wache 51 mal wieder bewiesen, wie toll sie miteinander agieren und dass es keine bessere Führungspersönlichkeit als Boden gibt, der trotz allem einen kühlen Kopf bewahrt hat und das auf seine Mannschaft übertragen konnte.

Allen voran Kelly Severide und Stella Kidd. Es hatte einen ironischen Touch, dass ausgerechnet Kelly als einer der Letzten mitbekommt, was auf der Wache vor sich geht. Dadurch hatte er aber auch zeitweise die Chance, der Gang zu entfliehen und konnte gut mit Stella agieren. Mir haben die beiden in ihrer Zusammenarbeit sehr gut gefallen. Ich hoffe, dass wir in nächster Zeit weiter so tolle Szenen sehen werden, diese müssten dann aber nicht so aussehen, wie in dieser Folge. Lieber wäre mir so eine Zusammenarbeit wie bei Gabriela Dawson und Sylvie Brett. Die beiden waren gerade bei einem Einsatz, als die Wache unter Beschuss genommen worden ist und konnten ihren Leuten nicht zur Hilfe eilen, stattdessen mussten sie sogar mit ansehen, wie Matt niedergeschossen worden ist. Für Gabby war das eine unglaublich schwere Situation, bei der sie mir aber trotz allem gut gefallen hat. Durch ihre Verzweiflung und ihre Sorge um Matt wurde wieder einmal deutlich, wie sehr sie ihn liebt und wie viel die beiden schon zusammen durchgemacht haben. Vielleicht war es genau das, was Gabby die Hoffnung und Zuversicht gegeben hat, dass doch alles gut ausgehen wird. Zumal sie ohnehin nicht ihren Leuten im Gebäude helfen konnte. Damit befand sich Gabby in der gleichen Situation wie Boden einst im Staffel-2-Finale, bei dem er nur abwarten konnte und seinen Leuten über Funk Hinweise geben konnte.

Die Helden des Tages

In Anbetracht der schwierigen Situationen sind eigentlich alle Helden und doch gibt es für mich drei ganz besondere Helden dieser Episode, ohne die es wahrscheinlich nicht so glimpflich ausgegangen wäre.

Zum einen ist da JB, der mir trotz allem irgendwie ans Herz gewachsen ist. So wie wir nämlich von seiner Mutter erfahren haben, rutschte er in diese ganze Gang einfach nur rein und wollte eigentlich nur Gerechtigkeit für seine tote Schwester haben. Wie ich schon schrieb, macht JB einen sehr schüchternen, wenn nicht gar ängstlichen Eindruck, der einen schon darauf schließen lässt, dass bereits im Vorfeld etwas geschehen sein muss. Mir tut er einfach nur leid, dass alles so aus dem Ruder gelaufen ist, obwohl er nur Gerechtigkeit für seine Schwester haben wollte, die er über alles geliebt hat. Ich glaube sogar, dass er in Kauf genommen hätte, als Held zu sterben, wenn es in seinen Augen die Situation erfordert hätte.

Ein weiterer besonderer Held des Tages ist in meinen Augen auch Brian 'Otis' Zvonecek. Mag sein, dass er sehr oft Geschichten erzählt, in denen er sich glänzender darstellt, als es eigentlich der Fall ist. Dennoch kann man sich in schwierigen Situationen auf ihn verlassen. Nachdem Stella brutal niedergestreckt worden ist, musste ein Ersatzmann her, der Akeil das Leben rettet. Ich finde es gut, dass man Otis für die Rettung auserwählt hat. Denn obwohl er schon im Crossover bewiesen hat, dass man auf ihn zählen kann, war die Rettung von Akeil doch noch einmal etwas anderes. Denn bei Akeils Eingriff handelt es sich um einen, der für einen Nicht-Sanitäter fast unmöglich ist. Doch durch die telefonische Anleitung von Gabby konnte Otis sein Können und seine schnelle Auffassungsgabe unter Beweis stellen. Und wer weiß? Vielleicht lässt er sich noch zusätzlich ausbilden, falls mal wieder Not am Mann ist.

Der dritte besondere Held des Tages ist für mich Christopher Herrmann und er hat es in dieser verfahrenen Lage sogar noch geschafft, einen amüsanten Moment herbei zu zaubern. Nachdem Turk nämlich jedem klar gemacht hat, dass momentan weder jemand rein noch raus kommt, ging es Christopher immer schlechter, so dass er schließlich mit Schmerzen in der Brust zusammengebrochen ist. Zugegeben hatte ich wirklich den Eindruck, dass er einen Herzinfarkt bekommen hat, schließlich war die Situation enorm belastend. Dadurch gelang es ihm aber auch, nach draußen zu kommen. Dort gab es dann die Entwarnung, über die ich einfach lachen musste. Christopher hat den Herzinfarkt nur vorgespielt, damit er nach draußen konnte und so den Polizisten erklären konnte, wo sich die Geiselnahme genau abspielt, sodass sie die Sache beenden konnten. Not macht eben erfinderisch.

Fazit

Auch in dieser Folge wird die Spannung bei "Chicago Fire" gehalten und verlangt den Zuschauern erneut starke Nerven ab. Vor allem stand bei diesen Ereignissen die Frage im Raum, ob alle Feuerwehrleute lebend aus der Lage herauskommen. Interessant könnte es demnächst bei Stella werden, bei der man durch das Foto eine neue Storyline einführen könnte, um so wieder etwas mehr über den Charakter erfahren zu können.

Daniela S. - myFanbase

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