Bewertung

Review: #10.14 Ein Officer mit Biss

Mit dieser Episode von "Chicago Fire" müssen wir uns wohl von Jason Pelham verabschieden, was ich sehr schade finde, da er gut in die Truppe gepasst hat, aber es in Ordnung. Warum? Das könnte ihr in der Review nachlesen, die zudem auch erklären wird, weshalb ich Christopher Herrmanns Verhalten etwas anstrengend fand.

Ich möchte gleich mit Pelham und Stella Kidd beginnen. Nach Kidds Rückkehr war eigentlich schon klar, dass sie für den freigewordenen Posten vorgesehen war und wie gesagt konnte ich auch verstehen, warum sie dann erst einmal einen Gang zurückschalten wollte, da ihr 'Girls on Fire' eben enorm wichtig ist. Ich bin aber sehr froh, dass vor allem Kylie Estevez dafür gesorgt hat, dass sie den Posten als Lieutenant nicht nur in Erwägung gezogen hat, sondern tatsächlich Nägel mit Köpfen machen will. So ganz konnte ich aber nicht verstehen, warum sie dafür zur 72 wechseln wollte. Verstehen konnte ich es schon, aber die 51 ist ja schon ein eingespieltes Team und Kidd wird von allen geliebt, verehrt und geschätzt. Ich kann auch verstehen, dass sie Pelham diese Chance nicht nehmen wollte bzw. ihm das Gefühl geben, ihn verdrängen zu wollen, weil sie es ja war, die ihn quasi zurückgeholt hat.

Allerdings muss auch ich zugeben, dass die 72 eine stärkere Führungskraft braucht, damit aus ihr eigentlich etwas Vernünftiges werden kann, denn irgendwie sind sie ein zusammengewürfelter Haufen, der aber gar nicht dazu fähig ist, zusammenzuarbeiten, weil sie offenbar nicht wissen, wie. Das hat der erste Einsatz ziemlich deutlich gezeigt, vor allem hätte das auch echt böse ins Auge gehen können. Kidd hat definitiv Biss und ist mehr als geeignet für den Lieutenant-Posten. Ich bin trotzdem sehr froh, dass sie der 51 erhalten bleiben wird und hier spreche ich garantiert auch für Chief Boden, der mir eigentlich auch nicht den Anschein gemacht hat, als wollte er nach Matt Casey auch noch Kidd gehen lassen.

Mir hat sehr gut gefallen, dass Pelham derjenige war, der Kidd klar gemacht hat, dass sie mit der 51 nicht nur eine wirklich gut funktionierende Wache hat, sondern auch eine Familie und dass er durch sie alle eigentlich gelernt und erfahren hat, was Familie bei der Arbeit bedeutet und dass er nun auch im Stande ist, eine solche Wache aufbauen zu können. Mir wird er wirklich sehr fehlen, denn Pelham hat nur noch einmal unterstrichen, wie wichtig Loyalität ist und wie weit diese für ihn eigentlich ging. Irgendwie hoffe ich ja, dass man von Pelham nochmals was hören wird, aber ich sollte vielleicht nicht damit rechnen.

Herrmann gehört ja wirklich zu meinen Lieblingen, doch in dieser Episode hat er sich nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Ich will auch gar nicht behaupten, dass ich seine Haltung nicht nachvollziehen kann. Mit Spiro Stephanides hat man dieses Mal jemanden geholt, der böse Erinnerungen in Herrmann weckt. Denn als das Molly's noch neu war, gab es einige Dinge, die nicht so astrein liefen und waren. Auch wenn man Spiro nie selbst in Aktion gesehen hat, kann ich mich an die Schwierigkeiten auch noch vage erinnern und wie gesagt, kann ich Herrmann da schon verstehen, dass er skeptisch ist, wenn dieser Herr wieder in Erscheinung tritt.

Spiro hat laut seinem Arzt nur noch ein Jahr zu leben und irgendwie ist es verständlich, dass er sich dann wünscht, noch einmal hinter der Theke zu stehen und seinen (lautstarken) Kumpels einen auszuschenken. Leider hat hier Herrmann fast schon zu übertrieben reagiert. Ich kann absolut verstehen, dass er denkt, Spiro will ihn wieder aufs Glatteis führen und man kann sich bei dessen letzter Aussage auch nicht 100 Prozent sicher sein, ob er wirklich die ganze Wahrheit gesagt hat. Anderseits frage ich mich eben auch, warum er so lange warten sollte, bis er diesen Wunsch äußern sollte? Wir werden sehen, was passieren wird. Randall 'Mouch' McHolland hat mir in diesem Szenario unglaublich gut gefallen, eben weil er so eine aufgeschlossene und ehrliche Art hat, für die man ihn einfach lieben muss.

Randnotizen

So wirklich viel ist für meinen Geschmack leider nicht passiert, weshalb sich die anderen Dinge dann doch schnell so zusammenfassen lassen.

  • Ich hoffe ja, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis Violet Mikami und Evan Hawkins bekannt machen, dass sie ja wohl doch ein Paar sind. Die Heizungsstory hätte ich nun nicht gebraucht, weil sie wahrscheinlich doch nur dazu dient, darauf hin zu arbeiten, dass die beiden sich lieben.
  • Ich kann mir Blake Gallo sehr gut bei der Rüstgruppe vorstellen, denn das ist ja sowieso schon länger sein Wunsch. Da das Ganze erst noch anlaufen muss, ist bei mir der Funke diesbezüglich noch nicht übergesprungen.

Fazit

Ich bin diesmal tatsächlich überrascht, da für mich persönlich "Chicago Med" stärker als die Mutterserie gewesen ist. Vielleicht liegt es auch ganz einfach daran, weil man mit Pelham einen 'Aussteiger' hatte, bei dem man es gut zu Ende bringen wollte, weshalb die anderen Stories und beginnende Handlungsbögen eher nettes Beiwerk gewesen sind.

Daniela S. - myFanbase

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