Bewertung

Review: #7.13 Die Realität überlässt viel der Fantasie

Mit dieser Episode geht "Chicago Med" recht stürmisch um, zumindest wenn man das Liebeskarussell betrachtet, dass sich diesmal heftig gedreht hat. Zudem hat man auch Fälle gesehen, die die Ethik in Frage stellen und die für mich recht spannend anzusehen gewesen sind.

Manchmal frage ich mich wirklich, zu was Menschen alles in der Lage sind und damit meine ich erst einmal nicht, was Crockett Marcel getan hat. Dazu komme ich später. Viel erschreckender fand ich den Fall von Will Halstead. Für mich persönlich wäre es wirklich schlimm, Alzheimer zu bekommen. Es wäre wirklich schrecklich. Und dann hat man da eine Patientin wie Loraine, deren Mutter und deren Großmutter an dieser Krankheit gelitten haben und gestorben sind. Somit war sie also schon vorbelastet und hatte vielleicht schon den Gedanken, dass sie davon auch betroffen sein könnte. Aber noch schlimmer ist es wohl, wenn jemand sein Wissen darüber ausnutzt und aufgrund seines Berufes auch die Möglichkeit hat, jemanden das glauben machen zu können und auch noch solche Symptome hervorrufen zu können, wie es eben Cindy getan hat. Das hat mich wirklich erschreckt, zumal sie sich auch noch im Recht gefühlt hat. Ich kann ja nachvollziehen, dass es nicht leicht ist, mit einer Frau zu leben, die erst einmal nicht die eigene Mutter ist und dann vielleicht noch ein Tyrann... Ich weiß nicht und finde es wirklich sehr bedenklich, wenn man in dem Sinne seine 'Macht' ausnutzt. Ich bin aber froh, dass Cindy festgenommen worden ist und dass Will so aufmerksam war, der erkannt hat, dass an der ganzen Diagnose etwas nicht stimmen kann.

Auch bei Stevie Hammers und Marcels Fall ging es um eine falsche Diagnose. Wobei falsche Diagnose vielleicht nicht ganz richtig ist, denn Pete hat ja definitiv irgendwie Epilepsie, nur eben keine 'herkömmliche'. Marcel ist sicher bei diesem Fall falsch vorgegangen, aber letztlich ist es am Wichtigsten, dass Pete nun weiß, woran er ist. Und dass Stevie so die Moralkeule geschwungen hat, hat mir ehrlich gesagt auch nicht gefallen. Denn bei ihrer Mutter vor einiger Zeit hat sie vielleicht ethisch richtig gehandelt, aber auf keinen Fall richtig, was ich dann doch bedenklich finde, anderen solche 'Vorhaltungen' zu machen und immerhin hat Marcel seinen Fehler eingesehen.

Fehler eingesehen hat wohl auch Emilys Mann Erik. Diesen Fall fand ich sehr interessant, nicht nur weil er sich um die Ethik gedreht hat, sondern weil man auch wieder Sharon Goodwin in den Fall eingebunden hat. Eine Geschlechtskrankheit ist immer irgendwie der Beweis, dass jemand in der Beziehung/Ehe fremdgeht, was ohnehin schon kein supergutes Gefühl ist, doch in diesem Fall ist es besonders dramatisch gewesen. Denn Emily steht kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes und muss nicht nur erfahren, dass ihr Mann sie betrogen hat, sondern dass ihre ungeborene Tochter möglicherweise Syphilis hat. Mir hat Sharon unglaublich gut gefallen, sie hat einfach ein wirklich gutes Feingefühl in solchen Situationen. Ich würde sie mir auch an der Seite wünschen, denn irgendwie kann sie – wie Stella Kidd in "Chicago Fire" – das Gefühl vermitteln, dass alles wieder gut werden kann. Bitte bindet Sharon mehr in den Alltag mit Patienten ein, da sie wunderbar reinpasst.

Also erst habe ich mir Sorgen darüber gemacht, dass sich Maggie Lockwood und Vanessa Taylor niemals näherkommen, dann kommen sie sich näher und ich sorge mich, dass man Vanessa aufgrund der familiären Verbindung aus dem Krankenhaus schmeißen könnte und jetzt sorge ich mich, dass bei Maggie etwas festgestellt werden könnte, was sie töten könnte? Das ist nicht nett, liebe Autor*innen, ganz und gar nicht. Ich hätte Maggie so sehr eine Schwangerschaft gegönnt. Dass sie Vanessa damals weggegeben hat, kann ich nachvollziehen. Sie war ein Teenager und hat zum Wohle ihres Kindes entschieden, dann kam Auggie, um den sie sich und Ben Campbell wirklich rührend gekümmert haben und auch hier konnte ich die Entscheidung verstehen, dass sie zum Wohle des Jungen entschieden haben. Nun hätte man ihr wirklich (nochmals) ein eigenes Kind gönnen können, nach allem, was sie in den letzten zwei Jahren durchgemacht hat. Stattdessen muss man aber fürchten, dass sie wieder an Krebs erkrankt ist. Hört ihr mein Augenrollen? Ja? Gut, denn ich kann es nicht ganz verstehen. Ich mag Maggie unglaublich und hoffe einfach mal das Beste. Maggies Angst, Panik und die Unwissenheit, was nun genau ist, wurde wunderbar von Marlyne Barrett gespielt. Sollte Maggie aber tatsächlich wieder gegen den Krebs ankämpfen müssen, was ich nicht hoffe, hat sie mit Vanessa eben nicht nur ihre Tochter an ihrer Seite, sondern auch eine Freundin, die an ihrer Seite bleiben wird.

Kommen wir zu der Liebe und da hat man uns diesmal wirklich einiges geboten. Fangen wir mal mit Marcel und Pamela Blake an. Ich finde ja, dass die beiden eine unglaubliche Chemie und Anziehungskraft zueinander haben, die man gerade zu Beginn dieser Episode bemerkt hat und ich habe wirklich schon leichte Panik entwickelt, als sie Marcel mitgeteilt hat, dass sie Dean Archer einen Korb verpasst hat, weil sie nichts mit Kollegen anfangen will, denn irgendwie ist es bei Marcel und ihr ja sowieso schon zu spät dafür und ich hoffe wirklich, dass die beiden noch ein Paar werden – dafür darf man Sarah Rafferty ruhig auch in den Hauptcast aufnehmen. Allerdings haben wir dann noch ihre Tochter Avery Quinn, die verständlicher Weise auch Interesse an Marcel hat und wenig begeistert ist, dass er sich eigentlich für ihre Mutter entschieden hat und diese wiederum dürfte ganz und gar nicht begeistert sein, dass Marcel etwas mit seiner Tochter hatte. Würde mich nicht wundern, wenn sich Pamela dafür auch noch irgendwie 'rächen' würde. Würde definitiv zu ihrem Charakter passen. Dazu haben wir noch Archer, der sich zwar beim Syphilis-Fall ziemlich schnell aus der Schusslinie genommen hat, aber sicherlich mit harten Geschützen auffahren wird, wenn es um die Liebe geht. Überrascht hat mich das Liebesgeständnis von Dr. Richardson an Daniel Charles, weil ich damit absolut nicht gerechnet habe. Ich freue mich sehr, Nora Dunn mal wieder in der Serie zu sehen, doch ich frage mich, was man jetzt daraus machen wird. Nach dem Tod von Caroline Charles hätte Daniel wirklich mal wieder eine neue Liebe in seinem Leben verdient. Irgendwie mit der Vergangenheit haben auch Dylan Scott und Stevie jeweils abgeschlossen. Wobei ich mich über ein Liebescomeback zwischen Dylan und Carmen Walker wirklich freuen würde. Bei Stevie freue ich mich zwar auch, dass sie ihr mögliches Comeback zu ihrem Mann Andrew offenbar nochmals überdenken wird, aber ich wünsche mir noch immer, dass sie nicht mit Will zusammenkommt.

Fazit

Ich bin wirklich stolz auf "Chicago Med", da sie mit Staffel 7 wirklich etwas Stabiles abliefern und nicht solche Hänger wie in den vergangenen Staffeln haben. Die Fälle waren war sehr interessant, doch am meisten interessiert mich, wie es mit Maggie und der Liebe zwischen den Charakteren weitergehen wird.

Daniela S. - myFanbase

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