Bewertung

Review: #3.04 Chuck gegen die Familie

Foto: Zachary Levi, Chuck - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Zachary Levi, Chuck
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nach dem für spoilerallergische Fans FIESEN Cliffhanger der letzten Episode dürfen wir zum Glück schon in der Eingangsszene von #3.04 Chuck Versus Operation Awesome erleichtert aufatmen: Devon ist natürlich nicht tot. Eigentlich war es ja klar, dass man nach Emmetts (RIP) unerwartetem Abgang im Staffelauftakt nicht gleich die neben Casey kultigste Figur der Serie töten würde, aber wenn "Chuck" mit Emmetts Tod etwas klarmachen wollte, dann natürlich, dass auch beliebte Seriencharaktere den Löffel abgeben können. Aber Awesome ist einfach zu awesome, um zu sterben.

Agent Awesome also. Der Ring in Form von Femme Fatale Sydney (endlich eine Anspielung an "Alias"!) will Awesome rekrutieren, da man glaubt, er sei der Agent in der Familie Bartowski. Für Casey eine völlig verständliche Verwechslung: "One looks like a spy, the other looks… like Chuck." Nun muss das Team versuchen, Awesome aus dem Dilemma zu befreien und dabei schaffen die Serienmacher es perfekt, Awesome so in Szene zu setzen, dass man sich teilweise vor Lachen nicht mehr halten kann. Der in allen Belangen perfekte Devon hat nämlich genau einen Makel – er kann nicht lügen. Und zwar wirklich nicht.

Was daraus resultiert, ist zunächst einmal die bislang witzigste Szene der Staffel: Awesome tischt seiner Frau die wahrscheinlich bekloppteste Lüge aller Zeiten auf, laut der er eine Katze für einen Bären hielt und das monströse Tier mit bloßen Händen köpfte, was gepaart mit Chucks Gestik im Hintergrund einfach zu herrlich ist ("Yeah babe, I had to decapitate the bear. I'm glad you weren't there to see it, it was really grizzly."). Agent Awesome in Aktion ist eben unübertrefflich: Sein "verständnisvolles" Gespräch mit Wachmann Julius, seine Mission mit Chuck, sein gespielt cooles Auftreten gegenüber Sydney – man muss diesen Mann einfach lieben und Ryan McPartlin weiß seine seit langem überfällige Screentime wirklich zu nutzen.

Doch auch Chuck kommt in dieser Episode mehr Bedeutung zu: Er entwickelt sich aus seiner Rolle als zu Beschützender zum Beschützer von Awesome, womit eine neue Rollenumverteilung erfolgt – Chuck nimmt nun Sarahs Platz ein, Devon ist quasi Chuck, und Casey... nun, der bleibt Casey. Schön ist es auch immer wieder zu sehen, wie Chuck sich für seinen Schwager einsetzt und ganz ohne seine Intersect-Fähigkeiten das Ring-Modul zum Laufen bringt und seinen eigenen Plan ausbrütet. Der geht allerdings nach hinten los, als er auf Sydney und ihre Männer trifft und letztere ausschalten soll, aber einfach nicht flashen kann. Wie auch schon zuvor funktioniert das Konzept mit der Unberechenbarkeit des Intersects 2.0 ausgesprochen gut und sorgt immer wieder für Spannung (und Überraschungen, siehe Buy More). Nach einem guten Sarah/Sydney-Catfight und ein paar Elektroschocks kann letztlich der neue Agent Daniel Shaw (willkommen, Brandon Routh!) Sydney erschießen und Chucks Leben retten, doch die vielversprechende Story um den mysteriösen Ring hat damit erst ihren Anfang genommen.

Während Chuck sich immer mehr weiterentwickelt, emanzipiert sich aber auch Morgan, der von Big Mike zum Ass Man – Verzeihung, Mr. Ass Man – auserkoren wird. Dies fällt aber dank Chucks versehentlichem Kong-Fu-Schlag in Lesters Gesicht mit einer neuen Welle an männlichem Selbstbewusstsein zusammen, die die gesamte Buy-More-Belegschaft erfasst ("It made me feel like a man... maybe the first time since my Bar Mitzvah."). Die offensichtliche Hommage an "Fight Club", mit Lester als Nerd-Version von Tyler Durden, bietet ein paar total skurrile Szenen im berühmten Nerd-Käfig, doch es gab schon bessere Buy-More-Nebenplots. Umso gelungener ist es, wie Morgan sich am Ende Respekt verschaffen kann und seine neue Stellung als Mr. Ass Man verteidigt.

Zum Schluss gibt es dann noch den obligatorischen, vielsagenden Blick zwischen Chuck und Sarah, Casey darf ein bisschen grummeln und Agent Shaw schaut sich aus der Ferne das Abendessen im Hause Bartowski/Grimes an. Insgesamt also eine wunderbar abgerundete Folge, die nicht mehr viele Wünsche übrig lässt und ganz wie es der Titel verspricht ziemlich awesome ist. Weiter so!

Maria Gruber - myFanbase

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