Bewertung

Review: #5.01 Es war einmal (1)

Also dann, auf ein Neues! Nach einer eher wechselhaften vierten Staffel wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen und wir begleiten Meredith, Derek, Izzie und all die anderen in eine fünfte Runde von "Grey's Anatomy". Anschnallen, Handy beiseite legen und ab geht die wilde Fahrt …

Out of Top Ten

Die Ärzte des Seattle Grace Hospitals müssen mit Entsetzen feststellen, dass ihr Krankenhaus nur noch Rang 12 in der Liste der amerikanischen Lehrkrankenhäuser belegt und viele akute Notfälle daher nicht mehr ins Seattle Grace, sondern in andere, höher eingestufte Kliniken gebracht werden. Das ist eine interessante neue Thematik, hatte das Seattle Grace doch bisher einen Überschuss an außergewöhnlichen Notfällen. Man könnte in dieser Story fast ein wenig Selbstironie der Drehbuchautoren vermuten, die nach viel Kritik an der vierten Staffel, die zum Teil auch von den Schauspielern selbst geäußert wurde, nun zeigen, wie das im Mittelpunkt der Serie stehende Krankenhaus an Rang und Anerkennung verliert. Mir gefällt diese konfliktreiche Story.

Alles nur geträumt

Meredith träumt, dass Derek bei einem Unfall ums Leben kommt. Diese Todesszene von Derek kursierte vor der Ausstrahlung der Episode im Internet, um die Fans auch schön kirre zu machen. Ich bin natürlich nicht darauf reingefallen. Ehrlich nicht, ich schwörs!

Jedenfalls sind Meredith und Derek endlich wieder ein Paar, doch natürlich plagt sich Meredith auch weiterhin mit einigen Zweifeln herum. Der Albtraum über Dereks Tod und die Geschichte der Patientin Anna, die ihren Ehemann mit dem Gatten ihrer besten Freundin betrügt, lassen Meredith grübeln, ob sie wirklich schon mit Derek zusammenziehen soll oder lieber noch nicht. So kennen wir unsere Meredith. Einerseits ist es leicht frustrierend, dass Meredith immer wieder kleine Schatten im strahlenden Liebesglück ausmacht, doch andererseits entspricht es nun einmal ihrem Charakter und es wäre nicht stimmig, wenn sie auf einmal rundherum glücklich wäre. Wer will denn auch eine Dramaserie mit einem durch und durch glückseligen Titelcharakter?

Eine dornige Rose

Ja, Rose ist immer noch da. Leider. Sie verkraftet die Trennung von Derek nicht besonders gut und verhält sich ihm gegenüber sehr feindselig, sogar im OP. Es ist nicht so, dass ich Rose hasse, ich wünsche mir nur manchmal, dass sie stirbt. Nein, Okay, es reicht, wenn sie sich versetzen lässt, was Derek ja auch von ihr verlangt, was sie aber nicht tun will. Sicher werden manche sagen, dass Rose Verständnis verdient habe, immerhin wurde sie gerade von McDreamy verlassen, doch man muss sich in dieser Situation sicher nicht so verhalten wie Rose es tut, schon gar nicht im OP, wo es um Menschenleben geht.

Mir fällt es schon allein deshalb schwer, Verständnis für Rose und ihre bissigen Bemerkungen in dieser Episode aufzubringen, da sie ja von Anfang an über die Legende von Derek und Meredith Bescheid wusste. Rose war schon immer da (auch wenn wir Zuschauer sie nicht gesehen haben) und hat wie alle im Krankenhaus das ganze Drama um Derek, Meredith und Addison mitbekommen. Sie wusste immer, wie viel da zwischen Meredith und Derek ist und dass die beiden partout nicht voneinander loskommen. Wenn Rose nicht damit umgehen kann, dass Derek sie nicht liebt, nie geliebt hat und auch nie lieben wird, dann sollte sie nicht mehr neben ihm im OP stehen. Sie gefährdet damit Menschenleben.

Cristina meets Actionman

Der Militärarzt Owen Hunt taucht im Seattle Grace auf und beeindruckt Cristina mit seinem Mut und seiner Stärke. Er hat einen Patienten mit Hilfe eines Stifts operiert und klammert sich seine eigene Wunde ohne jede Betäubung selbst. Mir ist Owen zwar nicht unbedingt auf Anhieb sympathisch, aber er wirkt interessant und man gönnt es Cristina einfach, dass sie auch mal wieder jemanden findet, der ihr Herz ein bisschen zum hüpfen bringt, zumal sie ja im OP erneut einen Rückschlag erlebt hat. Natürlich muss sich Cristina erstmal wieder von dem Eiszapfen-Unfall erholen. Ein wenig unecht sah der Eiszapfen ja schon aus und erschien mir überdies ein wenig zu groß und zu dick, um mal so von einem Dach herabzuhängen, aber über solche Details lässt sich streiten. Ich bin nicht unbedingt eine Expertin für gefrorenes Wasser.

Fazit

Diese erste Episode der fünften Staffel zeigt eine positive Tendenz. Ich bin nicht hin und weg, aber doch zufrieden.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


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