Bewertung

Review: #10.04 Benefizgala

So viel ist seit #5.22 Der schönste Tag im Leben passiert. Damals war schon diese 100. Folge ein großes Ereignis, schließlich schafft es gewiss nicht jede Serie, so lange über die Bildschirme zu laufen. Und hier sind wir nun, fünf Jahre und weitere 100 Episoden später, und "Grey's Anatomy" geht unbekümmert weiter. Frei nach dem Motto: "The show must go on."

"Right or wrong doesn't live here, son. This is the wild west."

Das Grey + Sloan Memorial Hospital braucht dringend finanzielle Unterstützung und zum Anlass dieser Jubiläums-Episode inszenieren die Autoren eine Spendengala, wo fleißig Geld gesammelt wird. Cristina und Co. lassen ihren Charme sprühen und der Fokus liegt hier hauptsächlich auf humoristischen Elementen.

Eine Sache, die mir jedes Mal Freude bereitet, ist diese Gelassenheit zwischen Meredith und Derek, die sich nach der wochenlangen Schlaflosigkeit wieder in Schale schmeißen dürfen. Beide sind im Moment einfach überglücklich, sowohl miteinander als auch wegen ihrer Kinder. Am Arbeitsplatz blühen sie jetzt regelrecht auf, können Chirurgen doch nicht allzu lange von ihrem geliebten OP fernbleiben. Gerade für diese Episode ist es schön zu sehen, welche Entwicklung diese Beziehung in den letzten neun Jahren gemacht hat. Und eins steht für mich fest, ich bin Derek und Meredith nicht Leid geworden, gerade weil sie glücklich sein dürfen.

Cristina bat Owen kürzlich, sich nach anderen Frauen umzuschauen. Das sollte ein Weg für beide sein, nicht wieder übereinander herzufallen und sich weiter im Kreis zu drehen. Dabei ist es wenig überraschend, dass Cristina gerade dann diesen Schritt hinterfragt, als Owen wirklich jemanden kennen lernt. Das alles wird kein einfacher Prozess sein, da er für beide Parteien mit viel Abschiedsschmerz verbunden ist.

Die einzige neue Storyline, die angeschnitten wurde, war die zwischen Alex und seinem Vater. Damit steht wahrscheinlich so einiges Drama vor Alex' Tür und gibt dem Charakter die Möglichkeit, wieder mehr ins Zentrum des Geschehens zu rücken, worauf ich mich schon sehr freue.

"I grew up gay. I know what it feels like when people are staring."

Die wohl überraschendste und lustigste Paarung dieser Folge war, ohne wenn und aber, April und Arizona. Im Laufe der letzten Staffeln hatten diese beiden Charaktere nicht viel miteinander zu tun, umso gelungener war nun diese Situation. Beide Frauen mussten ihren Kummer im Alkohol ertränken. April konnte auf diese Weise wenigstens nicht negativ herausstechen und ist für Arizona da, die in dieser schwierigen Situation auch einmal jemanden auf ihrer Seite braucht. Und wenn Alex dafür mal nicht zur Verfügung steht, kann April gerne öfter einspringen.

Callie hat sich währenddessen schon sehr daneben benommen und auch wenn es lustig sein sollte, war es dennoch einen Tick zu viel zu behaupten, dass Arizona tot ist. Owen hat ihr diesbezüglich hoffentlich die Augen geöffnet. Sie hat das Recht wütend und enttäuscht zu sein, allerdings sollte sie sich dabei möglichst erwachsen verhalten.

"You have a million options and you refuse to try."

Webber ist nach seiner Nahtod-Erfahrung sehr anstrengend geworden und mit seinem schroffen Verhalten weckt er keine Sympathien. Diesbezüglich war ich definitiv erleichtert zu sehen, dass Meredith sich seine Worte nicht zu sehr zu Herzen nimmt und mit der Situation umzugehen weiß. Mit ihrem Vaterkomplex hätte die Situation auch ganz anders ausgehen können, jedoch hat sich Merediths auch weiterentwickelt.

Miranda leidet deutlich mehr und auch sie hat es nicht verdient, so behandelt zu werden. Darüber hinaus musste sie sich auch noch mit dem Patienten Gene herumschlagen. Ihr Entschluss, die beiden Männer in ein Zimmer zu stecken, war wohl das beste, was sie hätte tun können. Gene scheint einen positiven Einfluss auf Webber zu haben, doch ich gehe nicht davon aus, dass Webber ab der nächsten Folge wieder ganz der Alte sein wird.

Fazit

Obwohl die Spendengala für ein besonderes Ereignis sorgte, hätte diese 200. Episode durchaus spektakulärer sein können. Der Humor kam nicht zu kurz und es gab Momente, die Akzente setzen konnten, aber darüber hinaus hat was gefehlt.

Lukas Ostrowski - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


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