Review: #13.04 Langsamer Fall
Allmählich hat es "Grey's Anatomy" geschafft, sich was Patientenfälle und Charakterszenen angeht einzupendeln. In #13.04 Falling Slowly werden uns zwei Fälle präsentiert, die die Charaktere inspirieren und in das generelle Thema der Folge passen. Dazu wurde die große Storyline um Alex soweit heruntergefahren, dass genug Zeit für mehrere andere Handlungsstränge bleibt.
"Maybe acceptance is the best fix of all."
Langsam aber sicher kehrt etwas Ruhe in die Alex-Andrew-Geschichte ein. Die Wogen scheinen geglättet und das große Drama vorbei. Bevor es zur Gerichtsverhandlung kommt, geht es jetzt darum, wie die beteiligten Charaktere wieder in den Alltag zurückfinden. Und das hat wirklich super geklappt.
Beginnen wir mit Alex in der Denny-Duquette-Memorial-Klinik. Nicht nur der Schwenk auf die Namensplakette der Klinik hat da Erinnerungen hervorgerufen. Auch sonst gab es einiges, das an die Anfangszeit von "Grey's Anatomy" verwiesen hat. Die Kleidung, der knallharte Vorgesetzte, Mittagessen in Patientenzimmern und Alex, der plötzlich wieder ziemlich am Ende der chirurgischen Hackordnung angelangt ist und - wie seine Freunde ihm ja so charmant mitteilen - Drecksarbeit machen muss (die Anfängerzeit lässt grüßen). Doch Alex passt sich an die Situation an, auch wenn das bedeutet, dass er keine Anerkennung für den Fall bekommen kann. Er hat sein Handeln akzeptiert und ist bereit, dafür die Konsequenzen zu tragen.
Währenddessen scheint es auch Jo geschafft zu haben, die ganze Sache zumindest ein bisschen hinter sich zu lassen. Immerhin hat sie in dieser Folge einige leichtere Szenen bekommen. Es freut mich wirklich, dass sich Jo und Andrew zusammengetan haben. Denn irgendwie scheint das Krankenhaus diese beiden bei der ganzen Angelegenheit immer etwas zu vernachlässigen. Klar, Arizona kümmert sich weiterhin um Andrew und das Gleiche gilt für Stephanie und Jo, aber abgesehen von diesen beiden liegt der generelle Fokus komplett auf Alex.
"You know you can tell me anything."
Auch bei Owen und Amelia schleicht sich langsam der Alltag ein, was Amelia zu der schockierenden Erkenntnis bringt, dass sie durch die plötzliche Heirat eigentlich gar nicht so viel über einander wissen. Die folgenden Szenen, in denen Amelia Owen daraufhin mit Fragen löchert, waren echt amüsant anzuschauen. Und doch wird bald klar, dass sich Amelia eigentlich nur Sorgen macht, was Owen von ihrer Vergangenheit halten könnte.
Die Aussprache der beiden war wirklich ein sehr schöner Moment und wohl einer der bedeutendsten ihrer Beziehung. Jeder vertraut dem anderen das große dunkle Geheimnis aus seiner Vergangenheit an - und beide haben kein Problem damit. Genau, wie Meredith es schon so schön zu dem Patientenpärchen gesagt hat: "You guys love each other, you can say anything."
Das bringt die beiden auch gleich auf ihr nächstes Thema: Kinder. Und zwar sofort. Soviel dazu, nichts überstürzt anzugehen. Naja, auch egal, es würde mich für beide Charaktere sehr freuen. Trotzdem kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass das Ganze wirklich so schnell klappt. Immerhin hat Caterina Scorsone in einem Interview gemeint, dass ihre Schwangerschaft nicht in die Serie eingebaut werden würde (das wäre ja die perfekte Gelegenheit gewesen, wenn die Storyline eh schon im Raum steht) und dass Owen und Amelia nicht allzu schnell Nachwuchs bekommen würden. Stellt sich also die Frage, was das für die Charaktere bedeutet, wenn man der Aussage trauen darf. Wird die Storyline erstmal aufs Nebengleis verschoben und anderen Handlungssträngen der Vorzug gegeben? Wird noch irgendein Drama eingebaut? Wir werden sehen.
"I don't want you to move out" - "I don't want to move out either"
April und Jackson haben derweil mit zu wenig Schlaf und einem etwas unangenehm angespannten Wohnklima zu kämpfen. Kaffee in der Früh mag für viele zwar kein Grund für schlechte Stimmung sein (eher das Gegenteil), aber bei genug Schlafentzug geht einem irgendwann alles auf die Nerven. Immerhin können sich die beiden bei ihren Freunden beklagen. Zum Glück wurde die Geschichte aber nicht unnötig in die Länge gezogen, indem beide einfach weiter leise leiden, sondern direkt angesprochen. Mit Erfolg. April muss sich nicht länger als Gast fühlen und Jackson hat auch seine Ruhe. Was noch wichtiger ist: Sie wohnen weiterhin zusammen. Das ist einfach der logischste Weg, schließlich können sie sich so abwechselt um Harriet kümmern. Gleichzeitig lässt es einen aber auch hoffen, dass das vielleicht der Anfang einer erneuten Beziehung der beiden sein könnte.
"We're friends."
Das große Thema der Folge war es, mit dem anderen zu reden. Sei das nun ein Patient, ein Freund, oder eine geliebte Person. Und jeder der Charaktere hat sich das zu Herzen genommen und dadurch seine Probleme aus der Welt geschafft - naja, fast jeder. Meredith, Nathan und Maggie stehen immer noch am genau gleichen Punkt. Dem Ganzen wurde noch die Krone aufgesetzt, als Maggie in der letzten Szene bei dem Gespräch von Meredith und Nathan dazwischenkommt und die drei damit ein perfektes Dreieck bilden. Auf jeden Fall hat Meredith mal wieder eine Gelegenheit vorbeiziehen lassen, Maggie die Wahrheit zu sagen. Und dabei hat die auch noch davon gesprochen, wie schön es doch wäre, endlich reinen Tisch gemacht zu haben. Ach, Maggie, wenn du wüsstest.
Dafür versucht Meredith nun, die ganzen Gefühle für Nathan einfach zu ignorieren, nachdem sie befürchtet, dass es ihrer Arbeit schaden könnte. Einfach nur Kollegen sein, weil das gerade auch bei "Grey's Anatomy" so gut klappt. Willkommen in der Friendzone, Nathan. Ich frage mich eh, wie lange er da noch mitmacht.
Fazit
Wieder eine unterhaltsame Folge, die im Gegensatz zu #13.03 I Ain't No Miracle Worker auch mit einigen tollen Charakterszenen punkten konnte. Während es viel Fortschritt gab, ist es mal wieder die Dreiecksbeziehung von Meredith, Nathan und Maggie, die unverändert bleibt. Aber zum Glück gibt es ja noch einen Haufen anderer Handlungsstränge.
Denise D. - myFanbase
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Falling SlowlyErstausstrahlung (US): 13.10.2016
Erstausstrahlung (DE): 05.04.2017
Regie: Victoria Mahoney
Drehbuch: Jen Klein
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