Bewertung

Review: #2.16 Das Herz von Cora

Also, wenn diese Episode mal nicht super-spannend war, dann weiß ich auch nicht. Ein großer Showdown hatte sich ja bereits in der letzten Episode abgezeichnet, aber diesmal ging es richtig zur Sache.

Der Ursprung des Märchens

Zu Beginn hat die Manhattan-Gruppe zwar recht schnell und ohne weitere Probleme Hooks Schiff kapern können, aber kaum setzen sie einen Fuß auf storybrookeischen Boden, geht der Ärger los. Emma, Neal, Mary Margaret, Charming und Mr. Gold müssen sich in Mr. Golds Laden vor Regina und Cora verstecken, da diese noch immer den Dolch haben, der ihnen Macht über Rumpelstilzchen verleiht. Und in der Märchenwelt wird enthüllt, in welcher Beziehung Rumpelstilzchen und Cora zueinander stehen. Diese Geschichte wird so gut mit der Handlung in Storybrooke verknüpft, dass beide zusammenhängend betrachtet werden müssen.

In der Märchenwelt hat Cora ihr Leben als unterwürfige Müllerin satt und behauptet bei einer Auseinandersetzung mit dem König, dass sie Stroh zu Gold spinnen kann. Das kommt einem natürlich sehr bekannt vor, ist dies doch die ursprüngliche Handlung des Rumpelstilzchen-Märchens. So verläuft es erst einmal wie in der Erzählung und der Magier bietet Cora seine Hilfe im Tausch gegen ihr erstes Kind an. Diese stimmt zwar zu, ist aber nicht so naiv wie das Mädchen im Märchen und lässt sich gleich selbst zeigen, wie man Magie anwendet. Hier hat Rose McGowan als junge Cora einen Gastauftritt und ich finde, sie hat man als jüngeres Gegenstück zu Barbara Hershey wirklich gut gecastet. Die weitere Handlung, bei der sich Cora und Rumpelstilzchen quasi ineinander verlieben, weicht zwar vom eigentlichen Märchen ab, erklärt aber sehr gut, wieso Cora einst ihr eigenes Herz entfernte. Das macht ihren Charakter sehr stimmig und erklärt, warum sie nie wirklich für irgendwen in ihrem Umfeld Liebe empfinden konnte und sie stets auf mehr Macht aus war. Das war wirklich eine gute Charakterarbeit und auch das Ende von Cora war für sie, wie ich finde, ein würdiges.

Auf der anderen Seite steht nun der große Konflikt um Gut und Böse, in dem sich Mary Margaret wiederfindet. Natürlich möchte sie sich dafür rächen, dass Cora ihr, auch durch die Hand von Regina, das Leben schwer gemacht hat, aber auf der anderen Seite ist sie bisher so gar nicht der Typ für böse Pläne gewesen. Nun geht sie aber doch den Weg, was mich zunächst sehr überrascht hat. Ich kann verstehen, dass es auch einer Mary Margaret irgendwann reicht und sie im Grunde ihre Familie irgendwie retten musste, aber Charming hat schon Recht: Mit ihrem Gewissen wird sie das auch in Zukunft nicht vereinbaren können. Und da sie nun tatsächlich an Coras Tod Schuld ist, hat auch Regina ein Hühnchen mit ihr zu rupfen. Das bringt den alten Zwist zwischen den beiden wieder auf das Tablett und ich hoffe sehr, dass man sich hier etwas Neues einfallen lässt. Denn mal ehrlich: Den Zickenkrieg zwischen Snow und Regina kennen wir mittlerweile viel zu gut, als dass wir eine Wiederholung bräuchten. Das wird sicher ein anspruchsvolles Stück Arbeit, mit dem sich die Drehbuchautoren konfrontiert sehen dürfen. Dennoch gefiel mir die neue Facette von Snows Charakter gut und so merkwürdig ihre urplötzliche Erkenntnis, dass Cora sterben muss, am Ende der letzten Folge auch war, umso besser wurde dies nun in die Handlung eingebunden.

Ein weiteres Highlight der Folge war die (quasi) Versöhnung zwischen Neal und seinem Vater. Da gibt es zwar noch einige Sachen, über die beide sprechen müssten und die noch zu bewältigen sind, aber immerhin haben sich beide in dieser Episode angenähert. Was nun nicht gerade verwunderlich ist – der Vater lag im Sterben, Herrgott nochmal! Trotzdem war es schön mit anzusehen und ich hoffe, dass Neal uns noch eine Weile länger erhalten bleibt. Vielleicht erfahren wir dann auch, was er im Nimmerland erlebt hat, wo er zwischen der Märchen- und unserer Welt stationiert war, wie man mehr oder weniger in der letzten Folge verraten bekommen hat. Und dann bekommen wir sicher auch erklärt, wieso man dort nicht altert. Oder steht dort einfach nur die Zeit still?

Ein weiterer Pluspunkt war auch das überaus emotionale Gespräch zwischen Belle und Mr. Gold. Ich hoffe sehr, dass sie bald ihre Erinnerungen zurückerlangt, denn es darf eigentlich nicht sein, dass die Beziehung zwischen den beiden Hübschen nicht mehr zu kitten ist.

Fazit

Die Handlung war diesmal sehr spannend und was den Handlungsstrang in Storybrooke anbelangt auch aufschlussreich. Solche Episoden voller Wendungen und schönen Charaktermomenten darf es gern öfter geben. Da diese Folge definitiv eine der besten der Staffel ist, bekommt sie von mir die volle Punktzahl.

Luisa Schmidt - myFanbase

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