Bewertung

Review: #1.07 Der Geruch des Erfolgs

Am Ende dieser Episode scheint es, als könnte Chuck ihr eigener Geruch zum Verhängnis werden. Die Supernase Oscar Vibenius stellt fest, dass an Chuck ein besonderer Duft haftet und will unbedingt herausfindet, was es damit auf sich hat. Könnte der etwas freakige Vibenius tatsächlich den Duft Chucks als Honig und Obstkuchen mit einer kleinen Note Tod und einem zarten Hauch von Wiederauferstehung identifizieren?

Die ganze Episode dreht sich um das Thema Gerüche. Das Mordopfer der Woche starb durch ein Selbsthilfebuch über Gerüche, die verschüttete Erinnerungen wecken, in das unglücklicherweise ein Sprengsatz eingebaut war. Ned, Emerson und Chuck befragen die getoastete Frau, die streng genommen eine auseinandergerissene Frau hätte sein müssen, denn wenn direkt vor der eigenen Nase ein Sprengsatz explodiert, verkohlt man nicht im Ganzen, sondern verliert in der Regel ein paar Gliedmaßen und Organe, die das Zimmer neu tapezieren. Das aber nur als makabere Randbemerkung.

Obwohl sich am Ende herausstellt, dass der Autor des Selbsthilfebuches der Täter war, um so die Auflage zu steigern, ist das Grundkonzept des Buches gar nicht so schlecht. Gerüche können in der Tat viele Erinnerungen und Emotionen wecken. Ich persönlich bekomme bei dem Geruch von Chlor immer riesigen Appetit auf Pommes. Als Kind war ich hin und wieder mit der Familie in einem großen Schwimmbad, wo wir immer in einem Lokal, das zum Schwimmbad gehörte, Pommes gegessen haben. Daher verbinde ich den Geruch von Chlor bis heute sehr stark mit Pommes. Umgekehrt funktioniert das interessanterweise nicht, von Pommes bekomme ich keine Lust zu schwimmen.

Lily und Vivian verbinden den Geruch von Chlor dagegen mit ihrer Zeit als Meerjungfrauen und steigen am Ende dieser Episode zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in den Pool. Das ist ein großer Schritt für die beiden, den Olive im Vordergrund und Chuck im Hintergrund ermöglicht haben. So sind sich auch Olive und Chuck wieder ein Stückchen näher gekommen, was Ned gar nicht so gerne sieht. Zumindest weiß er nicht, was er davon halten soll, dass sich die Frau, die er liebt, und die Frau, die ihn liebt, immer besser verstehen. Ich finde das großartig. Es macht wirklich Spass, Chuck und Olive zusammen zu sehen, besonders, wenn sie gemeinsam richtig in Aktion sind und, wie in diesem Fall, den Männern zur Rettung eilen. Das muss jetzt nicht in jeder Episode passieren, aber hin und wieder ist es eine unterhaltsame Sache.

Ein großartiges Bild für die eigene Phantasie lieferte uns Neds kurze Erwähnung einer früheren Romanze, bei der er sich mit der Dame auf einem Bärenfell wälzte und den Bären dabei versehentlich wieder zum Leben erweckte. Eine geniale Vorstellung, sicher nicht angenehm für die Betroffenen, aber zum Schreien komisch, wenn man darüber nachdenkt. So können wir nun auch ein bisschen besser verstehen, warum Ned nicht gerade ein Lebemann ist und sich im "Pie Hole" am wohlsten fühlt.

Maret Hosemann - myFanbase

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