Review: #2.14 Erkenntnisse
Es war aber auch höchste Zeit, dass es mal wieder einen richtigen FEUERwehreinsatz gibt. Der Brand lässt allerseits sofort den Adrenalinpegel in die Höhe schnellen und kann damit auf ganzer Linie punkten. Doch auch abseits des Feuers macht diese Episode sehr viel richtig und liefert neben einem spannenden Feuerwehreinsatz auch noch Wendungen zwischen den Feuerwehrleuten, die viel Spaß machen.
Man beantwortet uns in dieser Episode einige unter den Nägeln brennende Fragen. Anfangen möchte ich mit Vic und Ripley, die es noch immer schaffen, auf meiner Beliebtheitsskala bergauf zu klettern. Die beiden sorgen locker leicht für das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch, das eine frische Beziehung so mit sich bringt, gleichzeitig beschäftigen sie sich aber auch mit ernsthaften Beziehungsfragen. Was genau für Regeln dagegensprechen, dass zwei Feuerwehrleute miteinander liiert sein dürfen, wurde zwar noch immer nicht ausgesprochen, dennoch suchen die beiden zielstrebig einen Ausweg aus diesem Problem. Es kam vollkommen unvorhergesehen, dass das Schlupfloch ausgerechnet in einer Ehe bestehen soll und eben jene Äußerung Ripleys muss man erst einmal verdauen. Man fühlt hier ganz mit Vic mit, die sich eine Ehe erst einmal durch den Kopf gehen lassen muss und versucht, die Sache von der pragmatischen Seite zu beurteilen. Wie sie eine Hochzeit herunterzuspielen versucht, hat amüsante Züge, wunderbar funktioniert dabei aber auch Travis als moralischer Kompass, der aufzeigt, dass eine Ehe nicht nur Mittel zum Zweck sein sollte. Mit seinen Worten tauchen bei Vic allerdings keine Zweifel auf, sondern eben jene Worte über die Ehe und die Verbundenheit zwischen zwei Menschen, die damit bekräftigt wird, öffnen Vic die Augen über ihre Gefühle für Ripley. Zugegebenermaßen waren es schlussendlich das Feuer und die lebensgefährliche Situation, in die der Chief sich begeben hat, die Vic am Ende dazu gebracht haben, Ripley genau so unverhofft einen Antrag zu machen, wie er das Thema zu Beginn aufgebracht hat. Ich finde es wunderbar, dass Vic so ein spontaner Mensch ist und sich selbst überraschen kann. Der Kniff am Ende, dass Ripley nicht zum Date auftaucht, ist zwar ebenso wenig neu wie der Einfall, zu heiraten um ein Problem aus der Welt zu räumen, doch für den Moment funktioniert er ganz gut. Dass Ripley sich nach der kurzen Bewusstlosigkeit nicht durchchecken ließ, war bereits ein erster Fingerzeig darauf, dass hier noch etwas kommen wird und ich bin sehr gespannt, wie viel Raum Ripleys Gesundheitszustand in dem anschließenden Crossover mit "Grey's Anatomy" einnehmen wird. Ich hoffe sehr, dass man diese wunderbare Liebesgeschichte nicht durch Ripleys plötzlichen Tod beendet und kann die Auflösung kaum abwarten.
Eine Auflösung gab es auch bei Maya und Jack, denn nach einigen Wochen der Heimlichtuerei weiß Andy nun endlich über sie Bescheid. Einziges Manko an dieser Geschichte ist für mich die Entscheidung, dass Andy die beiden in flagranti erwischt. Dieser alte Hut war nicht sonderlich originell, zumal wir so eine Szene auch innerhalb der Serie schon zwischen Andy, Jack und Pruitt gesehen haben. Abgesehen davon finde ich die Reaktionen aller Beteiligten sehr nachvollziehbar.
Zuletzt befürchtete ich noch, dass man Andy und Sullivan zu einem Liebespaar machen wird, es freut mich allerdings, dass die Zeichen nun wieder deutlich in Richtung Freundschaft stehen. Die beiden necken sich die ganze Episode über immer wieder, stehen einander bei und man fühlt sich bei der Entstehung dieser neuen Freundschaft auf Anhieb wohl. Auch dass Andy sich nach dem Schock über Maya und Jack an Sullivan wendet, spricht dafür, dass sie in ihm eine echte Stütze sieht und es macht Spaß zu sehen, wie die einst so distanzierte Figur des Captains immer mehr in die Gruppe integriert wird.
Unterhalten konnte dieses Mal auch Dean, dessen Blind-Date-Storyline nun endlich Hand und Fuß bekommt. Die ersten erfolglosen Versuche, an denen er wenig Freude hatte, werden nun abgelöst durch einen Glückstreffer, den sein Gegenüber gar nicht so wahrnimmt. Ich begrüße es, dass Dean vielleicht jemanden gefunden hat, der zu ihm passt und hoffe sehr, dass man bis zum Staffelfinale an dieser Geschichte festhalten wird.
Viel besser als erwartet war auch die neue Berufswahl, die man sich für Pruitt überlegt hat. Während des Stromausfalls in #2.13 The Dark Night kündigte man ja bereits an, dass Pruitt seine Fühler ausgestreckt hat und in dieser Episode kann man ihn wieder im Einsatz sehen. Es erschließt sich mir zwar nicht ganz, weshalb er nicht länger als Feuerwehrmann arbeiten darf, für den körperlich anstrengenden Beruf des Rettungssanitäters jedoch geeignet ist, aber darüber muss man wohl einfach hinwegsehen. Sein Umgang mit dem jungen Kollegen war äußerst witzig, besonders da er innerhalb so kurzer Zeit Pruitts Führungsqualitäten anerkannt hat.
Der feurige Einsatz der Woche sorgt neben einem Pruitt, der glänzen kann, auch dafür, dass Ben seinem Wunsch, bei Medic One anzufangen, etwas näherkommt. Durch die direkte Konfrontation fühlt er sich in der neuen Karrierewahl bestätigt und auch wenn ich mir noch nicht vorstellen kann, wie man die Feuerwehr, Pruitt als Rettungssanitäter und Ben von Medic One unter einen Hut bekommen will, hoffe ich, dass sich alles fügen wird.
Randnotizen
- Da es Travis an einer eigenen Storyline mangelt, durfte er dieses Mal für einige Lacher am Rande sorgen. Wie er Ben beim Lernen beistand und auch Vic ins Gewissen redete, hat mir gut gefallen.
- Seit der Trennung von Andy rückt Ryan immer mehr in den Hintergrund.
Fazit
Eine sehr unterhaltsame Folge, die zwischen den Feuerwehrleuten für Wirbel sorgt und durch den Einsatz gleichzeitig die Spannung anziehen kann. So kann man bis zum Staffelfinale gern weitermachen.
Marie Florschütz - myFanbase
Die Serie "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Friendly FireErstausstrahlung (US): 18.04.2019
Erstausstrahlung (DE): 21.08.2019
Regie: DeMane Davis
Drehbuch: Jim Campolongo
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