Einstieg in die Serienwelt
Es gibt viele Dinge die einen über kurz oder lang von sich überzeugen – und im Falle des myFanbase-Teams gibt es ein paar Serien, die jeden einzelnen ganz besonders begeisterten. Unsere Autoren werfen einen Blick zurück, welche Serien sie dazu veranlassten, sich mehr über diese zu informieren und einen schließlich dazu führten, über neue Shows zu stolpern und eine Serienleidenschaft zu wecken.
Wenn ich mich jetzt mit dem dazugehörigen Abstand daran erinnere, war ich wohl schon immer ein Serienjunkie. Diese Kombination aus Suchtfaktor dank der fortlaufenden Handlung und dem Gefühl, den Charakteren über lange Zeit richtig nahe zu sein, konnte ich wohl noch nie widerstehen. Das fing als Kind mit den entsprechenden Programmen an, zu denen aber auch immer schon Serien, die von der ganzen Familie geschaut wurden, gehörten. So schwärmte ich schon früh für Sascha Hehn dank der "Schwarzwaldklinik" oder spielte Pferderennen wie bei den "Rivalen der Rennbahn" mit meiner besten Freundin. Über die Jahre kamen dann auch US-Produktionen wie "Ein Colt für alle Fälle", "Baywatch" und natürlich das unvermeidliche "Berverly Hills, 90210" dazu. Auch "Alf" und "Die Bill Cosby Show" sind mir noch sehr gut in Erinnerung, richtig Fan war ich dann aber von den beiden recht ähnlichen Serien "Remington Steele" und "Das Model und der Schnüffler". Hätte ich damals den Begriff des Shippers schon gekannt, hätte ich wohl auch irgendwelche sinnfreien Namen für Laura & Remington (Lemington? Remaura?) und Maddie & David (Mavid? Daddie wäre es ja wohl nicht) erfunden. Aber so hatte ich einfach meinen Spaß an den spritzigen Dialogen und der charmanten Comedy.
Irgendeine Serie hat in meinem Leben wohl immer eine Rolle gespielt, selbst die obligatorische Soap-Phase (meine Leichen im Keller: "Verbotene Liebe" und "Sturm der Liebe") war dabei, als nächstes stechen die "Friends" aber aus der Menge heraus. Damals hatte ich noch unzählige VHS-Kassetten mit den Folgen der 2. und 3. Staffel, die irgendwann nachts bei Sat1 versendet wurden. Rachels betrunkenes Liebesgeständnis an Ross habe ich wohl an die tausend Mal gesehen. Aber richtig tief in die Materie eingestiegen bin ich dann, wie so viele andere auch, mit dem berühmten Seriennachmittag bei Vox. Sowohl die beiden "Gilmore Girls", als auch das kleine Städtchen "Everwood" haben mich im Handumdrehen verzaubert und sich tief in mein Herz geschlichen. Zwar war ich auch jetzt noch nicht bis ins Internet vorgedrungen und habe mir meine Informationen zu den Serien mühsam aus Videotext und Fernsehzeitschriften zusammenklaubt, aber spätestens mit meiner Bekanntschaft mit myFanbase hat sich dies schlagartig geändert.
Durch den Kontakt zu Gleichgesinnten und einfach der Erweiterung des eigenen Horizonts (die Verfügbarkeit der Shows auf DVD hat dabei auch keine unentscheidende Rolle gespielt) habe ich hier schnell zu aktuellen Phänomen aufgeschlossen ("Lost") und alte, verpasste Perlen ("Buffy", "Angel") nachgeholt und durch den mittlerweile sehr bedacht ausgewählten Konsum und das tiefer gehende Auseinandersetzen mit der Materie hat sich mein Anspruch und die Herangehensweise an Serien doch sehr geändert. Was bleibt ist die Faszination der Kunst des fortlaufenden Geschichtenerzählens, der emotional bewegenden Charaktere und der einprägsamen Momente, die das Medium TV-Serie für mich zu einer solchen Besonderheit macht. Und ohne den langen Weg der Entwicklung des eigenen Geschmackes, der im Nachhinein sicher auch einige Peinlichkeiten beinhaltet, hätte ich niemals Perlen wie "Carnivàle", "Friday Night Lights", "Deadwood", "Arrested Development" um nur einige zu nennen, für mich entdeckt. Die für mein Fandasein prägendsten Serien der letzten Jahre waren sicher "Chuck" und "Mad Men", durch die für mich auch das Bedürfnis über meine Gefühle und Gedanken, die diese in mir ausgelöst haben, zu schreiben, erst so richtig entstanden ist. Allein dafür haben sie sich einen ganz besonderen Platz in meinem Serienherz verdient. | Cindy Scholz
Man kann fast sagen, dass die Seriensucht in meinen Genen gesteckt haben muss, denn bereits als Kind verbrachte ich mehr Zeit vor dem Fernseher, als gut für mich war. Was dann da alles so lief, kann ich gar nicht mehr so genau sagen, aber darunter waren definitiv Serien wie "Calimero", "Captain Planet" (für den verkappten Öko in mir), "Spiderman" mit und ohne seine "amazing friends" und auch Bugs Bunny und Fred Feuerstein begleiteten mich durch meine Kindheit. Später kamen dann Serien dazu wie "Die kleine Prinzessin Sara", "Georgie", "Lady Oscar", hin und wieder auch die "Kickers" und natürlich der Klassiker "Wickie". Ganz besonders beeindruckte mich jedoch die Serie "Mila Superstar" und machte damit deutlich, wie sehr eine Fernsehserie doch Einfluss auf einen jungen Menschen üben kann. Denn Mila weckte die Volleyballleidenschaft in mir und sorgte dafür, dass ich in Folge der Serie etwa drei Jahre passionierte Volleyballspielerin war. Zwar flog der Ball nicht ganz so elegant wie in der Serie und blieb leider (ebenso wie ich) keine halbe Minute in der Luft, bevor ich ihn mit genau der richtigen Power und Orientierung auf den gegnerischen Boden schmettern konnte - aber Spaß hat es trotzdem jede Menge gemacht.
Als ich ein wenig älter wurde, kamen dann auch Serien mit echten Menschen dazu, jedoch vorwiegend Comedy. So wurde ich auch direkt auf die sanfte Pianomusik konditioniert, die mich noch heute zu Tränen rührt, wenn die Familie Tanner ("Full House") sich versöhnlich in die Arme fällt oder Cody aus "Eine starke Familie" einen überraschend liebevollen Satz über die Lippen bringt. Mit dabei waren außerdem "Alle unter einem Dach", "Roseanne", "Hör mal wer da hämmert", "Der Prinz von Bel-Air" und "Die Nanny". Langsam näherte ich mich somit auch der Serie an, die die allererste DVD in meiner Seriensammlung darstellte: es war die achte Staffel des Sitcom-Klassikers "Friends". Es sollten weit über 100 Staffeln in den nächsten 8 Jahren folgen. "Friends" war die erste Serie, von der ich "mal eben" eine Staffel am Stück geschaut habe (in der Schulzeit geht sowas ja noch, da hat man ja nichts zu tun) und bei der ich in jeder Konversation das Bedürfnis hatte, etwas zu sagen wie "Das ist ja genau wie in 'Friends', als Phoebe und Joey… Ach, egal." Denn keiner konnte meine Serienleidenschaft verstehen.
Es sollte jedoch noch zwei Jahre dauern, bis ich Gleichgesinnte fand. Ich begann, Internetforen und diverse andere nette Dinge kennen zu lernen, die einem das Leben als Serienjunkie verschönern. Und nebenbei traf ich auch auf die ebenso netten Serien "Gilmore Girls" und "O.C., California". Diese sollten mein Leben für immer verändern. Denn sie weckten in mir erstmals das Bedürfnis, mich mit anderen Menschen über diese Serien auszutauschen, Spoiler zu lesen, es zu bereuen, Spoiler gelesen zu haben, und diese Serie im Original und immer früher, immer schneller anschauen zu wollen. Sie brachten mich in das myFanbase-Forum und diesem bin ich bis heute als einzigem Serienforum treu geblieben. myFanbase brachte mich dann zu großartigen neuen Serien und damit auch zu "Everwood", was dazu führte, dass ich mich als Autorin bewarb und seitdem Bestandteil des myFanbase-Teams bin. Das hat mir neue Welten geöffnet und ich lernte Serien kennen, von denen ich früher niemals geträumt hätte, sie gut zu finden, wie meine absolute Lieblingsserie "Oz". Dies hat außerdem dazu geführt, dass ich großartige, neue Menschen kennen lernen durfte, die mein Leben unendlich bereichert haben, und dafür werde ich Spiderman, Mila und Chandler Bing immer wahnsinnig dankbar sein. | Nadine Watz
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