Die enttäuschendsten Storylines 2009/2010
Platz 4: Der Tempel (Lost)
"Lost" ist für seine Mysterien bekannt und hat gerade durch diese viele Zuschauer für sich gewinnen können, die eine Leidenschaft für das Aufdecken von Geheimnissen entwickelt haben. Spätestens seit dem Aufbruch der Anderen zum Tempel in #3.15 Allein ist dieser mysteriöse Ort auf der Insel zu einem interessanten Aspekt in der Insel-Mythologie geworden. Laut den Aussagen von Ben und Richard handelt es sich beim Tempel um einen sicheren Ort für die Anderen, und auch der Mann in Schwarz hat eine Verbindung dazu und weiß um die enorme Bedeutung des Gebäudes. Als man dann auch noch in #5.11 Zurück in die Zukunft erfuhr, dass Richard den jungen Ben zum Tempel brachte, damit dessen Leben gerettet werden kann, stieg die Spannung, worum es sich nun bei diesem Tempel handelt, quasi ins Unermessliche.
"The Temple? I'm supposed to know what that is?"
Die Spannung, um was es sich bei dem Tempel eigentlich wirklich handelt, wurde seit der dritten Staffel kontinuierlich aufgebaut und fand in der fünften Staffel ihren Höhepunkt. Und die sechste Staffel versprach uns bereits mit dem Auftakt Antworten zu diesem Mysterium zu liefern, als Jacob Hurley und die anderen zum Tempel schickte, damit Sayids Leben gerettet werden konnte. Gleich beim Eintreffen in die Tunnelanlagen des Tempels wurden unsere Protagonisten außer Gefecht gesetzt und schwer bewaffnet zum Anführer des Tempels gebracht, um dort exekutiert zu werden. Doch Hurley rettet die Situation, in dem er verdeutlicht, dass Jacob sie geschickt hatte und so durften sie im Tempel verweilen und es wurde der Versuch unternommen, Sayids Leben zu retten.
Obwohl man irgendwie ein wenig irritiert war von der Aufmachung des Tempels und deren Einwohnern, da alles an eine Hippie-Kommune erinnerte, sah alles noch spannend aus, man war interessiert, wie man Sayid retten konnte und erhoffte sich noch spannende Geschichten. Dies funktionierte aber nicht so wirklich. Zwar war die Handlung rund um Sayids 'Besessenheit vom Bösen' noch relativ interessant, jedoch hat der Rest so gar nicht gehalten, was uns die Geschichte versprochen hat.
Denn was haben wir über den Tempel gelernt? Warum hatte er eine solche Bedeutung? Die Quelle konnte Menschen heilen, die dann jedoch - auf irgendeine unerklärliche und niemals näher beleuchtete Art und Weise - zu 'Anderen' wurden. Er war ein Schutzwall für die Anderen, da das Rauchmonster nicht eindringen konnte... Gut, aber im Prinzip war es das auch schon. Drei Staffeln lang haben die Zuschauer gerätselt was das Zeug hält, erarbeiteten sich Theorien, welche Bedeutung der Tempel haben könnte und wurden dann mit einer so langweiligen Geschichte abgespeist. Denn leider war sie genau das: Langweilig.
Hätte man den Tempel einfach in die sechste Staffel eingebaut, um die Handlungen zu erzählen, die darin erzählt wurden, dann wäre das alles nur halb so schlimm gewesen. Aber die Autoren haben die Geschichte bereits seit Jahren so aufgebauscht, dass man am Ende scheinbar nur enttäuscht werden konnte. Das Schlimme daran war zusätzlich, dass einfach wertvolle Minuten verschwendet wurden, durch Kleinigkeiten, die mit dem Tempel zu tun hatten, letztlich aber keinerlei neuen oder gar interessanten Erkenntnisse gebracht haben.
Somit muss man leider die Storyline des Tempels in der sechsten Staffel hier wieder finden, da sie keinesfalls den Erwartungen entsprochen hat, stellenweise sogar ein richtiger Störfaktor war und letztlich keinerlei Erkenntnisse gebracht hat, die man nicht auch ohne diese Storyline hätte erzeugen können. Schade, denn das Potenzial war mit Sicherheit da, wurde jedoch nicht genutzt.
Annika Leichner - myFanbase
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