Review: #3.01 Das Tattoo
"Teen Wolf" ist aus der großen Pause zurück und wartet gleich in den ersten Minuten mit Action, Spannung und neuen Sahneschnitten auf. Genau so muss doch die dritte Staffel einer Teen-Mystery-Serien beginnen.
Spannend von Anfang bis Ende
Isaac hatte sich in der letzten Staffel zu einem Liebling von mir gemausert und dementsprechend beschwere ich mich auch so gar nicht, dass er der Protagonist in den ersten Szenen war. Soweit war die Verfolgungsjagd zwar ein bisschen käsig, aber immerhin schauen wir hier eine Serie aus dem Hause MTV. Auf der anderen Seite funktionierte es für mich sehr gut, um mir den Ernst der neuen Bedrohung der Stadt zu verdeutlichen. Was mir wiederrum nicht so ganz verdeutlicht wurde, während der restlichen 40 Minuten der Folge, war, was nun eigentlich mit Isaac geschehen war. Wurde er nur entführt und die Erinnerung daran gelöscht? Oder ist nun mehr als die Hälfte seines Erinnerungsvermögens Matsch? Und warum zum Henker interessieren sich die Alphas für ihn, wenn sie doch angeblich hinter Scott her sind? Ich bin mir zwar sicher, dass dies noch aufgelöst wird, aber selbst für den Beginn wurden mir hier die Handlungsmotive ein bisschen schwammig dargestellt – das gilt nicht nur für die Entführung Isaacs sondern für den ganzen Alpha-Clan. Dass diese gefährlich sind, wird einem spätestens klar, als der Anführer Deucalion die Bikerin ermordet. In Hinsicht auf den Spannungsbogen wurde hier alles richtig gemacht, aber mich wurmt es immer ungemein, wenn mir dazu ein paar erklärende Hintergrundinformationen fehlen. Hier muss definitiv noch an den Geschichten und Motiven der Alphas als Gruppe und bei jedem einzelnen Charakter gearbeitet werden, denn bisher konnte mich nur Deucalion von seiner reinen Präsenz her überzeugen. Die anderen Alphas kommen mir nach einer Episode mehr wie seine Entourage vor, bei denen man nicht das Bedürfnis hat, sich auch nur die Namen zu merken. Und das kann zu einem echten Problem werden, wenn man jetzt auch noch Zwillings-Werwölfe dabei hat, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen.
Der Rest der Bande
Meine anderen Lieblingscharaktere der Serie hatten diesmal leider nicht so viel zu tun. Stiles konnte zwar wieder seine Sprüche reißen, aber auch hier erwarte ich in Zukunft mehr – ihn in die Polizeiarbeit seines Vater zu involvieren, wurde in dieser Folge bereits thematisch angeschnitten und ich finde, dass das ein guter Ausgangspunkt ist, um mehr auf die Vater-Sohn-Beziehung einzugehen. Da darf dann gern in den kommenden Episoden mehr von kommen. Mein anderer Favorit ist, natürlich, Derek. Der Mann ist eben eine echte Augenweide und ihm würde ich auch 45 Minuten lang beim Kartoffelschälen zuschauen. Ich kann aber auch gut damit leben, dass er als rettender Alpha-Werwolf Scott zu Hilfe eilt und auf eine Aussage des Feindes eingeht, die er eigentlich gar nicht hätte hören können. Hier musste ich wirklich laut auflachen, denn diese Szene im Fahrstuhl hatte sich das Wort "Klischee" ganz groß auf die Stirn geklebt.
Ansonsten finde ich es ganz angenehm, dass Scott und seine Allison gerade nicht das Traumpaar schlechthin sind. Obwohl sich die Serie in den ersten Staffeln um die beiden und vor allem um Scotts Gefühle für sie drehten, gingen mir die beiden recht bald auf den Keks und ich finde es gut, dass jeder von ihnen jetzt ein Leben aufbauen kann, das nicht unbedingt mit dem anderen zu tun hat. Ich hoffe stark, dass diese Chance genutzt wird, vor allem um etwas mehr aus Allisons Charakter heraus zu holen. Hier ist nämlich definitiv noch einiges an Potential verborgen. Über kurz oder lang werden die beiden auf jeden Fall wieder zusammen kommen, aber ich bin sehr zufrieden damit, wenn dies in den nächsten 24 Episoden nicht stattfindet. Ansonsten kann ich über Scotts Veränderungen nicht soviel sagen, da sie bei mir eher nur als "Registriert und Abgespeichert" laufen. Ich finde es okay, dass er jetzt ein Motorrädchen hat, unbedingt ein Tattoo wollte, das nur begrenzt Sinn macht, und er Klimmzüge mit nur einem Arm machen kann, während er Bücher liest – aber ausführlich diskutieren kann und möchte ich das nicht. Deshalb heißt es für heute: zur Kenntnis genommen.
Sehr gern würde ich über Lydia diskutieren, aber bei ihr bekommt man keine Puzzleteile bezüglich ihres Wesens hingeworfen. Da ich hier schon seit der letzten Staffel sehnsüchtig auf etwas Input warte, habe ich am Ende der Folge natürlich erstmal genervt mit den Zähnen geknirscht. Allerdings fand ich es gut, wie Colton Haynes' Ausstieg aus der Serie erklärt wurde und wie die Geschichte, dass Jackson nach London geschickt wurde, auch in den Rest von Lydias Handlung eingebunden wurde. Es muss schon bitter sein, jemanden die Liebe zu gestehen, nur damit er wenige Wochen später einmal ohne Rückflugticket über den Atlantik geschickt wird. Dementsprechend ist es für mich plausibel, dass sie nun so gar nicht auf eine Beziehung aus ist und sogar Allison gegenüber ein bisschen mauert, was ihre Gefühle anbelangt.
Fazit
Als Staffelauftakt ist diese Episode ordentlich und macht Lust, auch in Zukunft wieder einzuschalten. Allerdings muss hier wirklich noch Arbeit in die Charakterzeichnung und Darstellung der Alphas gesteckt werden, denn mit ominösen Andeutungen wird man hier diesmal nicht besonders weit kommen.
Luisa Schmidt - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: TattooErstausstrahlung (US): 03.06.2013
Erstausstrahlung (DE): 03.06.2015
Regie: Russell Mulcahy
Drehbuch: Jeff Davis
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