Review: #4.15 Wann ist ein Original ein Original?
So kurz vor dem Staffelfinale war die Hoffnung groß, dass die Macher einen groß Spannungsbogen schaffen, damit man sich als Zuschauer auf eine interessante Entwicklung freuen kann. Teilweise ist den Autoren dies auch gelungen, andererseits hätte der Fall der Woche auch spannender sein können. In dieser Folge diente er nur als Mittel zum Zweck.
"If you can do this, you are capable of anything."
Dass es in "White Collar" nicht ständig um den roten Faden gehen kann, ist mittlerweile bekannt. Es ist schließlich die White Collar-Abteilung des FBI, die im Zentrum der Serie steckt. Und so muss natürlich Peter auch arbeiten und Neal seinen Deal mit dem FBI einhalten. Dennoch bleibt die Frage zurück, ob man so kurz vor dem Staffelfinale einen so großen Fokus auf den Fall der Woche setzen muss? Die letzte Folge diente ebenfalls dazu, Zeit zu schinden, doch dort wurde die Spannung groß geschrieben, was hier leider nicht der Fall war. Dennoch war der Fall der Woche wichtig, um mit der eigentlichen Handlung voranzukommen und hat somit seinen Zweck erfüllt. Ein wenig mehr Spannung wäre wünschenswert gewesen, aber so wie es aussieht, kann man nicht alles haben.
"The sad thing is you're more talented than Dubois."
Neal legt sich mit einem Skulpturenfälscher an und beweist den Zuschauern mal wieder, was für ein außerordentliches Talent er hat. Dies bestätigt ihm sogar sein Vater James, dessen Rückkehr uns in dieser Folge erwartet hat. Dies war einer der Aspekte, die für den Fall der Woche gesprochen haben. Denn so hat Neal zum ersten Mal den Stolz seines Vater mitbekommen und seine Emotionen standen ihm ins Gesicht geschrieben. Er wusste nicht wirklich wieder damit umgehen soll, da es etwas vollkommen Neues für ihn ist. Matt Bomer hat hier eine gute Leistung gezeigt, die vor allem auch in der letzten Szene ihren Höhepunkt gefunden hat, aber dazu später mehr. Zunächst zurück zum Fall der Woche. Bis auf James' Äußerung, Neals Talent und das Ergebnis, das am Ende geliefert wurde, war der Fall nicht wirklich spannend. Und auch nicht interessant. Er diente tatsächlich nur dazu, mit der wirklichen Handlung voran zu kommen. So wurden mehrere Aspekte dadurch miteinander kombiniert, was ein ganz guter Schachzug der Autoren war.
Zunächst einmal wäre da die neue Leiterin der White Collar-Abteilung Amanda Callaway. Emily Procter hat sich mit dieser Rolle keinen Gefallen getan. Zum einen kann man überhaupt keine Bindung zu ihr aufbauen und zum anderen wirkt sie sofort unsympathisch, was sich durch ihre Aussagen, ihr Verhalten und ihre Haltung äußert. Sie ist niemand, den man sofort ins Herz schließt und das zeigt von vornherein, dass sie nicht diejenige ist, die sie vorgibt zu sein. Ihre Verbindung zu Senator Terence Pratt war somit vorhersehbar und all ihre Schritte und Aussagen waren deshalb sehr nervig. Hier konnten sich jedoch Peter und Neal beweisen, die gut mit ihr umgegangen sind und trotz allem ihr eigenes Ding durchziehen konnten. Es war unterhaltsam, sie in Action und hinter dem Rücken der Chefin arbeiten zu sehen, denn das zeigte mal wieder, dass die beiden ein unschlagbares Team sind. Amanda Callaway wird sicherlich im Staffelfinale eine Rolle spielen, es bleibt aber zu hoffen, dass ihre Rolle damit ein Ende nimmt. Reese Hughes hatte definitiv mehr Sympathiepunkte auf seiner Seite und er als Chef ist dann doch die bessere Wahl.
Es ist schade, dass Agent Callaway am Ende ebenfalls herausbekommt, dass Neal und Peter etwas im Empire State Building suchen, denn das war einer der interessanten Aspekte im Fall der Woche. Zuerst gibt Neal Peter ein Versprechen, das zum Schmunzeln war, und dann riskiert er seinen Job, indem er Callaway hintergeht, um an Informationen zu kommen. Zugegeben, die Idee war gut und hat schließlich auch funktioniert, was man Mozzie zu verdanken hat, doch auch hier zeigt sich mal wieder, dass die Autoren sich sehr viel zusammen schustern können. Neal kann einfach alles und so unglaubwürdig seine Taten manchmal doch sind, man kann es den Autoren nicht übel nehmen. Dafür spielt Matt Bomer diese Rolle einfach zu gut. Ein wenig Augenrollen gab es dann aber doch, als Neal in letzter Sekunde wieder in der Galerie war.
"To be an artist, you have to know who you are." - "You're my son, and I'm very proud of that."
Die Ausgangssituation ist jetzt jedoch keine Gute, denn sowohl Callaway, als auch Neal und Peter und James wissen, wo sich die Box mit den Beweisen befindet. Es wird spannend, wer zuerst an die Beweise gerät. Hier liegt die Hoffnung natürlich auf Neal, doch James hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Sein Drängen, die Box sofort aufzuspüren, zeigt, dass er etwas verbringt. Irgendwas ist faul an der Sache und es ist schön, dass Neal hier auf sein Gefühl vertraut und besonders auf Peter. Seine Aussage muss James sehr getroffen haben, doch sie war ehrlich und zeigt, wie wichtig das Verhältnis zwischen ihm und Peter doch ist. Hoffentlich kommt James hier nicht dazwischen, denn das wäre sehr schade. Hier kann man nur auf Neal und seinen Instinkt vertrauen, denn eigentlich könnten ihn James' Worte sehr beeinflussen. Nach allem, was passiert ist, wünscht er sich wahrscheinlich nur einen Vater, der ihn akzeptiert. Dabei sollte er mittlerweile wissen, wie viel Peter von ihm hält und das sollte ihm mehr bedeuten. Dennoch ist Neal jemand, der an der Gute glaubt und so wird er beweisen wollen, dass James damals unschuldig war. Die große Frage ist, ob er dies wirklich war und was sich in der Box befindet? Die Neugier ist geweckt.
Fazit
Obwohl der Fall der Woche nicht besonders spannend war, diente er dazu, viele Storyelemente der Serie zu verbinden und eine gute Grundlage für das Staffelfinale zu schaffen. Die Ausgangssituation ist geschaffen, jetzt fehlt nur noch die Auflösung um die große Box mit Ellens Beweisen.
Alex Olejnik - myFanbase
Die Serie "White Collar" ansehen:
Vorherige Review: #4.14 Entführte sucht man ... nicht immer | Alle Reviews | Nächste Review: #4.16 Beweise, die keiner möchte |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "White Collar" über die Folge #4.15 Wann ist ein Original ein Original? diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: The OriginalErstausstrahlung (US): 26.02.2013
Erstausstrahlung (DE): 19.06.2018
Erstausstrahlung (Pay-TV): 05.09.2014
Regie: John Kretchmer
Drehbuch: Mark Goffman
Links
Jetzt ansehen/bestellen
Episode jetzt bei Apple TV+
ansehen
Episode jetzt bei Amazon.de
ansehen
DVD jetzt bei Amazon.de
bestellen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr