Review: #6.07 Trümmer
Vor drei Monaten ist "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" in die Pause gegangen und das gerade mal nach sechs Episoden, weswegen sich die erste Episode im neuen Jahr fast schon wie ein neuer Staffelauftakt anfühlt. Und tatsächlich scheint die Episode stilistisch auch so aufgebaut worden zu sein, da in alle Richtungen Impulse gegeben werden. Das ergibt nicht so ein durchgängiges Bild, wie ich es mir gewünscht hätte. Deswegen ist die Folge auch eher nur gespickt mit Highlights, die sich im Detail versteckt haben.
Deswegen leite ich die Review gleich mal mit einer Auflistung ein, in der ich zunächst die kleinen Highlights beleuchte:
Einen großen Teil habe ich bislang ausgespart, weil es eben kein kleines Highlight, sondern ein größeres war. Die Episode hat Racial Profiling in den Fokus genommen. Das ist nicht zum ersten Mal der Fall, wenn wir beispielsweise nur an #4.05 Eskalation denken. Doch diesmal war es nicht nur ein Statement, sondern die Story wurde genutzt, um zwischen Natasha und Michael Dixon etwas in Gang zu setzen. Das hat dennoch nichts von der emotionalen Schwere des Handlungsbogens weggenommen, denn wie Andy und Victoria "Vic" Hughes verbissen um den jungen Mann und seine Rechte kämpften, das war einnehmend. Dennoch ist der Höhepunkt sicherlich, wie Natasha dann ins Geschehen eingreift und wie ihre Fähigkeiten in voller Perfektion in Szene gesetzt werden. Bislang war sie vor allem als Führungskraft gefragt, die harte Entscheidungen zu treffen hat, doch im konkreten Einsatz haben wir so nicht erlebt. Deswegen war es genial, als sie mal eben in wenigen Minuten das ganze Gehabe des SPDs in der Luft zerschnitt und die Durchschaubarkeit vorführte. Genauso stark fand ich aber auch, dass es Natasha richtig mitgenommen hat. Ihr ist bewusst, dass sie mit ihrem vehementen Auftreten möglicherweise etwas in Gang gesetzt hat. Dixon ist so eklig und widerwärtig wie immer, aber das macht es für sie noch lange nicht zum leichten Spielchen, denn er ist ein weißer Mann und sie eine Frau mit asiatischen Wurzeln. Auch wenn sie rein vom Papier her gleichrangig sind, so sind sie es in der Realität nicht. Natasha war anzumerken, wie bewusst ihr das war, deswegen am Ende auch die Erschöpfung im Gespräch mit Sullivan. Aber es ist genau die Storyline, die sie jetzt braucht. Denn bei ihr und mir schwankt es in den Sympathiewerten immer etwas, aber genau so gefällt sie mir richtig gut.
Der Rest der Episode lockt bei mir nur ein eher belangloses Achselzucken hervor. Die Bridge-Damen hatten sicherlich etwas Charmantes an sich, aber letztlich wirkt es auch nicht richtig ausgearbeitet und am Ende fragte ich mich, ob es nur dazu war, dass sich Sullivan und Travis Montgomery obenrum entkleiden mussten. Letzterer wiederum verharrt mit Ben auch etwas in der Luft. Auch wenn er seinen Fehler wegen der Story über Dixon eingesehen hat, so geht es einen Schritt nach vorne und den dann sofort wieder zurück, weil Eli Stern (möglicherweise absichtlich) die Veröffentlichung nicht verhindern konnte. Auch die Geschichte um Mayas Rettung habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Es wurde nicht so emotional, wie ich mir das gewünscht hätte, abgesehen von den beiden Highlights, die ich eben erwähnt habe, denn eigentlich war es einfach nur ein nahtloses Fortsetzen von Mayas völligem Realitätsverlust, der so unfassbar anstrengend anzugucken ist. Auch wenn ich es schauspielerisch anerkenne, so ist es gleichzeitig in dieser Dichte von nun sieben Episoden einfach zu viel. Möglicherweise war das jetzt der Durchbruch, aber ich vertraue darauf nicht und bleibe lieber vorsichtig. Auch die Crossover-Möglichkeiten mit "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" waren wieder etwas bieder, da das Haus eher mal so eben gerettet war. Der spätere Besuch von Familie Grey als Dank war zwar auch nett sowie auch die Einbindung von Dr. Teddy Altman logisch war, aber es waren beides Handlungen mit viel Potenzial, die dann eher zügig abgehandelt wurden. Die wieder beginnende Trunkenheit von Sean Beckett war dann so der letzte Tiefpunkt, weil aus dieser Figur immer nur dasselbe gemacht wird.
Fazit
"Seattle Firefighters" startet in meinen Augen etwas chaotisch ins neue Jahr 2023, weil mir die Gesamtkomposition der Episode nicht stimmig erschien. Die Highlights lagen eher in kleinen Details als in einem konsequenten roten Faden. Das ergibt in der Gesamtsicht dann eine durchschnittliche Episode.
Lena Donth – myFanbase
Die Serie "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: We Build Then We BreakErstausstrahlung (US): 23.02.2023
Erstausstrahlung (DE): 05.06.2023
Regie: Peter Paige
Drehbuch: Zaiver Sinnett
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