Review: #1.25 Der Schock, gesehen zu werden
Im Gegensatz zur letzten Episode hatte diese Folge durchaus Potenzial und es gibt einige Entwicklungen, die mir gut gefallen haben, andere wiederum haben mich zum Kopfschütteln gebracht und ich habe mich gefragt, ob das denn jetzt wirklich sein muss.
"Am I like a cardigan-wearing, opposite-of-sex, hopeless geek?"
Dazu zählt vor allem die Story rund um Chef Jeff. Obwohl ich diesen Namen immer noch sehr amüsant finde und jedes Mal lachen muss, wenn er erwähnt wird, war mir das in dieser Folge doch etwas zuviel. Zuerst hatte er in der letzten Folge einen kompletten Wandel und war auf einmal der nette Kerl, der Daphne plötzlich mag und nun schläft er auch noch mit Emmetts Mutter Melody. Als ob wir nicht schon genug Drama hätten. Mir war sofort klar, dass zwischen den beiden etwas laufen wird, nachdem sie sich im Restaurant gesehen haben. Dafür hat Melodys Begegnung mit Emmett gesorgt, als sie von ihrem Date zurückkam. Die Blicke zwischen ihr und Chef Jeff waren dann eindeutig und hier habe ich die Augen gerollt, weil das meiner Meinung nach überhaupt nicht sein muss. Ehrlich gesagt, hätte ich es interessant gefunden, wenn Daphne eine Affäre oder sogar vielleicht eine Beziehung mit Chef Jeff angefangen hätte, weil sie auf diese Weise aus diesem Verhalten, das für sie passend ist, herausgerissen werden würde. Sie selbst bemerkt in dieser Folge, dass es vielleicht an ihr liegt und dass sie eventuell zu brav ist und mir hätte gefallen, wenn man hier eine andere Richtung eingeschlagen hätte. Zumindest hätte das für mich Potenzial für eine interessante Storyline. Doch so haben wir jetzt dieses schwärmende Mädchen, das abgewiesen wird und nun trauert, weil ihr Chef sich nicht für sie interessiert. Viel schlimmer finde ich noch, dass Chef Jeff ausgerechnet mit Melody im Bett landet, denn Emmett wird früher oder später herausfinden, wer er ist und dann endet die ganze Story keinesfalls gut. Ich will soweit gar nicht gehen, weil ich schon ahne, was passieren wird. Deshalb lasse ich das Thema jetzt einfach und hoffe, dass man hier eine gute und nicht so dramatische Lösung findet. Am Liebsten wäre mir jetzt, dass Daphne ihre Gefühle für Jeff einfach vergisst und sich mit Scuba anfreundet, der mir von Folge zu Folge immer sympathischer wird. Die beiden verstehen sich gut, sind im gleichen Alter und damit kann ich etwas anfangen. Das mit Chef Jeff ist mir schon wieder zu komplex und er hat in dieser Folge einige Sympathiepunkte verloren. Schade, denn ich mochte ihn am Anfang, aber jetzt ist es ein Auf und Ab, auf das ich verzichten möchte.
"Let me explain something to you, you're not her friend, ok? You're her father!"
Da möchte ich dann doch lieber sehen, wie sich die Situation bei Bay entwickelt. Ich finde es sehr interessant, dass sie nun zwischen den beiden Vätern steht, wo doch bisher immer Regina und Kathryn gegeneinander konkurriert haben, weil sie immer da waren und die Mädchen in der letzten Zeit quasi gemeinsam großziehen mussten. Nun ist Angelo auch vor Ort und so ist John jetzt in der gleichen Situation, wie Kathryn. Diesem macht das alles sehr zu schaffen und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass er wütend und enttäuscht ist. Zuerst macht ihm Bay deutlich klar, dass sie Angelo als gleichwertigen Vater ansieht. Die Szene in der Küche hat nicht nur John, sondern auch mich ein wenig schockiert. Hier hatte ich das Gefühl, dass die Bay, die wir zu Beginn der Serie gesehen haben, zurück ist. Und da ich diese Bay damals nicht wirklich sympathisch fand, muss ich mich hier wieder an sie gewöhnen und ich weiß nicht, ob ich darauf große Lust habe. Zumindest werden die Lebensverhältnisse der beiden Familien dadurch interessant und John rückt etwas in den Vordergrund. Das gefällt mir ganz gut, denn ich glaube, dass hier noch sehr viele Probleme entstehen. Zum einen wird er sich selbst mit Angelo und dessen Verhältnis zu Bay auseinandersetzen müssen und zum anderen deutet sich die Story an, dass Bay versuchen wird, ihn von ihrer Kunst zu überzeugen. Dass John davon keine Ahnung hat, das haben wir schon mitbekommen, doch ich glaube, dass dies Bay sehr zusetzt. Sie will nicht nur die Anerkennung von Angelo, sie will auch Johns Anerkennung und ich glaube, sie wird alles dafür tun, um diese auch zu bekommen. Darauf freue ich mich ein wenig, auch wenn ich Angst habe, dass sie mir dadurch wieder unsympathisch wird. Emmett konnte damals dazu beitragen, dass ich mit Bay mitgefiebert habe. Jetzt, wo er erstmal von der Bildfläche verschwunden ist, habe ich Angst, dass Bay wieder sehr arrogant wird und auch gegen ihre Eltern arbeitet, bis sie das bekommt, was sie will. Mal sehen, welche Richtung hier eingeschlagen wird. Ich hoffe nur, dass Bay mit ihrem Verhalten nicht alle verletzten wird, was ich mir derzeit jedoch gut vorstellen kann.
Zumindest hat sie es in einer Szene in dieser Folge geschafft, dass ich sehr begeistert war. Ihre Unterhaltung bzw. Nachhilfestunde mit Daphne hat mir sehr gefallen. Die zwei Mädchen zusammen zu sehen, ging mir dann doch irgendwie zu Herzen, ganz besonders, weil sie sich so gut verstanden haben. Es ist schön, dass sie so langsam Freundinnen werden und Zeit miteinander verbringen. Vor einiger Zeit konnte man sich das noch gar nicht vorstellen, doch diese Richtung, die es einschlägt, gefällt mir gut und ich hoffe nicht, dass eine von ihnen einen Fehler macht, sodass auch hier wieder Eifersucht und Probleme im Vordergrund stehen.
"Have you ever played with a band?" - "Yeah, but my bass player got shipped off to boarding school and my drummer had sex with my girlfriend, so I'm kinda nowhere right now."
Was ich auch sehr hoffe, ist, dass Toby bald wieder mehr in der Vordergrund rückt. Er wird immer nur in kleinen Szenen angeschnitten und man sieht seinen Schmerz, aber darauf wird nicht näher eingegangen. Es hat mir gefallen, wie Angelo etwas auf ihn zugegangen ist und die beiden sich unterhalten haben, doch davon hätte ich sehr gerne mehr gesehen. Toby rückt zu sehr in der Hintergrund, obwohl er seinen besten Freund Wilke und seine Freundin Simone verloren hat. Hier muss es doch eine Entwicklung geben, an der er beteiligt ist. Immerhin hat man doch angedeutet, dass er eine neue Freundin hat. Wo ist sie? Es wäre schön, hier mehr zu sehen und ich hoffe nicht, dass er bis zum Staffelende nur in so kleinen Szenen vorkommt. Das wäre sehr schade. Das Gleiche gilt für Emmett, der hier eindeutig zu kurz kam. Die Mädchen haben beide sehr viele Szenen und eine Storyentwicklung bekommen und Emmett ist nur ein kleiner Nebencharakter. Dabei hatte ich ja gehofft, dass er alles daran setzt, um Bay zurückzubekommen. Irgendwie ist das Thema komplett untergegangen, wo es "Switched at Birth" doch das gewisse Etwas verschafft hat. Wenn das nun, genauso wie Toby, in den Hintergrund rückt, bin ich sehr enttäuscht.
Was mich gar nicht enttäuscht hat, waren die Interaktionen zwischen Kathryn und Regina. Ich fand es schön, die beiden Frauen wieder gemeinsam zu sehen und es war auch sehr unterhaltsam, dass Regina bei diesem Interview so ausgefragt wurde. Für Kathryn tat es mir natürlich leid, aber ich fand die Entwicklung dennoch gut umgesetzt. Ich bin gespannt, ob das für weitere Schwierigkeiten zwischen den Frauen führen wird, oder ob Kathryn jetzt alles dran setzt, um nicht vergessen zu werden. Schließlich ist sie diejenige, die das Buch geschrieben hat und das Gleiche durchgemacht hat. Ich glaube jedoch, dass Kathryn erstmal mit anderen Dingen beschäftigt ist. Zum einen ist die Geschichte mit ihr und Craig noch nicht vorbei. Ich habe das Gefühl, dass dies noch einmal zum Thema wird und das hier noch etwas passieren wird. Dazu verhalten sie sich nach so langer Zeit nämlich immer noch sehr seltsam. Würde da nicht etwas in der Luft schweben, hätten sie den Fast-Kuss schon wieder vergessen. Zum anderen ist da die Krankenschwester, die auf Angelos Fotos zu sehen ist. Momentan weiß ich noch nicht, wohin das führen wird, aber ich freue mich, dass die Anklage wieder aufkommt. Das Thema wurde so ziemlich vergessen, obwohl es einen so großen Teil der ersten Folgen ausgemacht hat. Hier bin ich sehr gespannt, was passieren wird und meine Neugier ist auf jeden Fall geweckt.
Fazit
Diese Folge hatte es nicht sehr einfach, doch einige Entwicklungen deuten auf eine interessante Story hin, andere wiederum gar nicht. John und Angelo, sowie Kathryn und Regina konnten mich in dieser Folge überzeugen, die Mädchen leider weniger. Bei Bay lag es am Verhalten, bei Daphne lag es an Chef Jeff. Ich frage mich, ob dies Absicht von den Autoren ist, oder es einfach nur an dieser Folge lag. Wir werden sehen.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Shock of Being SeenErstausstrahlung (US): 17.09.2012
Erstausstrahlung (DE): 21.07.2014
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Joy Gregory & Becky Hartman Edwards
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